Der neue Steuermann Der neue Steuermann: Werner Schulze übernimmt Spitze im Finanzamt Bitterfeld-Wolfen

Bitterfeld - „Ich habe mehr mit Menschen zu tun als mit Akten“, sagt Werner Schulze. Durch die Fusion der Finanzämter von Bitterfeld-Wolfen und Köthen im Jahre 2010 zählt der neue Vorsteher des Finanzamtes Bitterfeld-Wolfen etwa 200 Mitarbeiter zu seinem Team. Und das erwarte, dass der Chef mit „vollem Akku“ antritt. Das war ihm immer wichtig. Bevor der 54-Jährige die Geschäfte der Behörde in Bitterfeld von Winfried Oberhaus übernahm, leitete er sie in Eisleben.
Werner Schulze stolperte quasi an seinem ersten Arbeitstag ins Amt. Das Umfeld der Finanzbehörde in Bitterfeld gleicht einer Baustelle. Im kommenden Jahr soll das der Vergangenheit angehören.
Schulze, der bei Soest (Westfalen) aufwuchs, hat die Finanzverwaltung von der Pike auf gelernt. Er war unter anderem in den Finanzämtern Zeitz, Eisleben und Halle tätig. In der Saalestadt ist auch sein Lebensmittelpunkt. Jetzt ist er neugierig auf Bitterfeld.
Sachbearbeiterin Sonja Schneidereit weist auf eine geplante Ausbildungsoffensive 2020 hin
„Was hier wohl anders ist?“ Überraschendes habe er schon außerhalb „seines“ Hauses entdeckt. „Wie Grün die Innenstadt ist, ich hätte es nicht gedacht.“ Was ihm am Herzen liegt? Die Arbeit im Team, „die vollständige und zeitnahe Information der Mitarbeiter“ sowie die Nachwuchsförderung in der Behörde. Und die will mit Ausbildung oder gar Studium zum Finanzwirt bei der Jugend punkten.
Sachbearbeiterin Sonja Schneidereit weist auf eine geplante Ausbildungsoffensive für Sachsen-Anhalt 2020 hin. 20 Diplom- und 70 Finanzwirte brauche das Land. Die bekämen wohnortnah eine Top-Ausbildung, informiert die Jeßnitzerin. Nicht zu vergessen: Beamtenstatus ab dem ersten Ausbildungstag, und es erwartet jeden Berufseinsteiger ein krisenfester Arbeitsplatz. Wenn das nichts ist. „Werde Teil des Teams“, wirbt der Chef gern persönlich und hofft auf Nachwuchs in den eigenen Reihen. (mz/cz)