1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. AfD-Kandidat auf Platz eins: Bürgermeisterwahl in Raguhn-Jeßnitz: Loth und Naumann treten in Stichwahl gegeneinander an

AfD-Kandidat auf Platz eins Bürgermeisterwahl in Raguhn-Jeßnitz: Loth und Naumann treten in Stichwahl gegeneinander an

Die Wähler in Raguhn-Jeßnitz haben entschieden, alle Wahlbezirke sind ausgezählt. Hannes Loth liegt bei 40,7 Prozent und Nils Naumann bei 36,9 Prozent.

Von Robert Martin Aktualisiert: 18.06.2023, 22:43
Im Rennen um das Amt des Bürgermeisters wird es eine Stichwahl geben.
Im Rennen um das Amt des Bürgermeisters wird es eine Stichwahl geben. (Foto: Juliane Nentwig)

Raguhn/MZ - Die Wähler haben entschieden und können nun erneut entscheiden. Keiner der vier Bewerber um das Amt des Bürgermeisters von Raguhn-Jeßnitz hat am gestrigen Wahlsonntag mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, damit gehen die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen am 2. Juli in die Stichwahl. Die meisten Stimmen erhielt Hannes Loth (AfD), gefolgt von Nils Naumann (parteilos).

Loth und Naumann liegen weit vorne

Nach dem vorläufigen Endergebnis nach Auszählung aller zehn Wahlbezirke und der Briefwahlstimmen erhalten Loth 40,7 Prozent der Stimmen und Naumann 36,9 Prozent. Weit dahinter liegen Steffen Berkenbusch (parteilos) mit 16,6 Prozent und Marten Melzer (CDU) mit 5,8 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,1 Prozent. Insgesamt wurden 4.413 gültige und 28 ungültige Stimmen abgegeben.

Der Erstplatzierte äußert sich gegenüber der MZ überrascht vom Ergebnis. „Ich bin total geflasht und kann es überhaupt nicht glauben, dass ich auf dem ersten Platz gelandet bin“, sagt Hannes Loth und ergänzt: „Ich bin sehr dankbar, dass so viele Menschen in Raguhn-Jeßnitz mich gewählt haben.“ Dass es zu einer Stichwahl kommen würde, damit habe er bereits gerechnet, sagt der AfD-Landtagsabgeordnete. Und dass sein Kontrahent zur Stichwahl nun Nils Naumann heißt? „Ich weiß, dass mit Nils Naumann ein fairer Wahlkampf möglich ist“, antwortet er.

Auch Nils Naumann, mit 31 Jahren der mit Abstand jüngste Kandidat, zeigt sich erfreut vom Ergebnis. „Das ist sehr, sehr positiv“, sagt er und bedankt sich zuerst bei seinen Unterstützern, mit denen er am Sonntagabend auf das Wahlergebnis anstößt. „Ich bin euphorisch, dass mir als jüngstem Kandidaten so viele Menschen ihr Vertrauen ausgesprochen haben“, sagt er. Wie es jetzt weitergehe? „Jetzt bin ich motiviert, das Ruder am 2. Juli herumzureißen“, gibt er den Kurs an. „Das ist jetzt meine Aufgabe, die Wähler der beiden Unterlegenen von mir zu überzeugen“, sagt Naumann und verrät, dass er insbesondere auf die Unterstützung der CDU-Wähler hoffe.

Was die Unterlegenen sagen

Zwei sind weiter, zwei sind raus. Steffen Berkenbusch (parteilos) bezeichnet das Ergebnis als „enttäuschend“ und fügt an: „Das war ein Schlag ins Gesicht und das müssen wir jetzt erstmal sacken lassen.“ Er sei sehr überrascht, erklärt er. CDU-Kandidat Marten Melzer sagt der MZ nach der Wahl, er sei „sehr enttäuscht, weil das Feedback in den Gesprächen ein anderes war“. Dem zukünftigen Bürgermeister wünscht er „ein gutes Händchen.“

Das amtliche Endergebnis wird am Montag vom Wahlausschuss bekanntgegeben.