Brehna fasst Scheidung ins Auge
BREHNA/MZ. - Dieser Grundsatzbeschluss zur Gebietsänderung, der mit zwei Enthaltungen angenommen worden ist, bedeute aber auch, dass Brehna dem ab 1. Juli 2009 Mitglied der Einheitsgemeinde Sandersdorf werden könnte. Dazu werde es aber noch eine Bürgeranhörung geben, die auf den 7. Dezember 2008 festgelegt worden ist.
An diesem Tag sollen die Einwohner in der Zeit von 8 bis 18 Uhr entscheiden, ob die Stadt Brehna in die Gemeinde Sandersdorf eingegliedert werden soll oder nicht. Hintergrund ist die vom Land angeschobene Gemeindegebietsreform für den Zusammenschluss zu größeren Verbänden, deren freiwillige Phase am 30. Juni 2009 endet.
Rückblick: Schon Anfang 2000 hatte die damalige Verwaltungsgemeinschaft "Am Strengbach" mit den Orten Brehna, Roitzsch, Petersroda und Glebitzsch versucht, eine Einheitsgemeinde zu bilden - was aufgrund der zu geringen Einwohnerzahl (unter 10 000) laut Gesetzgeber nicht möglich war. Und so sind die Strengbachgemeinden 2003 geschlossen der Verwaltungsgemeinschaft Bitterfeld beigetreten.
Durch die erneute Gebietsreform hatte sich jetzt die Möglichkeit eröffnet, aus diesem Verbund auszutreten, um dort Mitglied zu werden, wo man sich besser aufgehoben fühlt - in der Einheitsgemeinde Zörbig oder Sandersdorf. Mit beiden Orten habe man "auf Augenhöhe" und "als gleichwertige Partner" verhandelt, so der CDU-Bürgermeister, Leopold Böhm, auf der Sitzung am Mittwochabend.
Mehr zum Warum und Wieso war nicht zu hören, weil man sich noch in Verhandlungen befinde. Es hieß nur, dass der Verbleib bei Bitterfeld-Wolfen schon deshalb nicht in Betracht gezogen werden könne, weil "Dinge nicht nach unseren Vorstellungen umgesetzt werden können", sagte Böhm auf der jüngsten Sitzung.
Inzwischen haben sich auch Roitzsch und Petersroda - ebenfalls durch Grundsatzbeschluss - dazu bekannt, sich von Sandersdorf ab dem kommenden Jahr eingemeinden zu lassen. Von Glebitzsch werde dieser Schritt noch erhofft. Dann würde sich nach Meinung der Brehnaer Stadträte der Kreis wieder schließen. Kommentar Seite 8