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Hochbetrieb bei Blumen Blumen-Laden von Nadja Ebeling-Plötz hat auf dem Kaufland-Parkplatz in Bitterfeld eine neue Heimat

Von Michael Maul 15.02.2022, 11:36
Nadja Ebeling-Plötz, Christiane Liesche, Melanie Rothhaupt und Doreen Maiwalfd (v.r.) sind auf den Ansturm vorbereitet.
Nadja Ebeling-Plötz, Christiane Liesche, Melanie Rothhaupt und Doreen Maiwalfd (v.r.) sind auf den Ansturm vorbereitet. (Foto: Michael Maul)

Bitterfeld/Greppin/MZ - Blumen aller Art sind das Geschäft, mit dem sich Nadja Ebeling-Plötz befasst. In Greppin hat sie vor 46 Jahren die ersten Düfte geschnuppert und sich 2008 selbstständig gemacht. Damit lebt eine lange Familientradition fort, die schon im Jahr 1928 in Greppin begonnen hat. Der Eintrag in der IHK-Urkunde sei zwar auf den, 1. Juli 1932 datiert, aber in der Familie hat sich das Jahr 1928 festgesetzt.

„Ich bin schon mit Blumen im elterlichen Geschäft in Greppin groß geworden“, erinnert sich die 46-Jährige. Dennoch habe sie sich nach der Schule erst einmal dem Studium für „Groß- und Außenhandelskaufmann“ gewidmet. „Das kommt mir heute natürlich als Geschäftsfrau auch zugute“, sagt sie. Doch die Blumen hätten es ihr dann doch mehr angetan. Wahrscheinlich liege das in der Familie. Schon die Großmutter Martha Ecke habe in Greppin mit Zitrusfrüchten und Bananen gehandelt und sich dann dem Verkauf von Blumen zugewandt. Das habe sich dann über den Vater Ralf bis zu ihr wie ein roter Faden durch die Familiengeschichte gezogen.

Was zu DDR-Zeiten lange gedauert habe, sei heute kein großes Problem

Was zu DDR-Zeiten lange gedauert habe, sei heute kein großes Problem. Sie erinnert sich noch gut, wie ihr Vater zwei Jahre warten musste, um die Genehmigung für das Gewerbe zu bekommen. Für sie war es leichter. „Im September 2007 haben wir in der Filiale im Kaufland das Blumengeschäft eröffnet“, so Ebeling-Plötz. Das lief die ganze Zeit sehr gut, bis dann die Kündigung auf dem Tisch lag. „Wir mussten schnell handeln, um unsere Kunden nicht zu verlieren.“ Deshalb sei man auf die Variante mit dem Container auf dem Parkplatz gekommen.

Die Genehmigung sei schnell ins Haus geflattert und so habe man ab Januar dieses Jahres den Verkauf wieder aufnehmen können. „Mit dieser Neueröffnung stehen nun die Filialen in Bitterfeld, Delitzsch und der Turmpassage in Wolfen-Krondorf wieder für die Kunden zur Verfügung“, sagt die Geschäftsführerin, die aktuell sieben Mitarbeiterinnen beschäftigt.

Die angebotenen Blumen kommen täglich frisch vom Großhandel oder direkt aus Holland

Grund für die Kündigung ist der Kaufland-Umbau. Dort soll dann an der Stelle des Blumengeschäftes ein DHL- und Lotto-Shop eröffnen und auf der anderen Seite werde sich eine Apotheke mit ihrem Angebot einrichten, weiß die Chefin bereits jetzt.

Die angebotenen Blumen kommen übrigens täglich frisch vom Großhandel oder direkt aus Holland, beschreibt Nadine Ebeling-Plötz den Vertriebsweg. „Ich war einmal in Holland und habe es mir angesehen. Es ist einfach gigantisch“, ist sie immer noch begeistert.