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Bitterfeld Bitterfeld: Junge Botschafter sind aus Italien zurück

Von ANDREAS HÜBNER 27.01.2011, 16:26

BITTERFELD/MZ. - Insbesondere die Art und Weise, wie die beiden Schüler der Bitterfelder Sekundarschule "Helene Lange" die Sprachbarrieren überwunden haben, beeindruckte Gudrun Fleischer und Susanne Eulitz, die die Bitterfelder Delegation komplettierten. "Die Projektsprache ist Englisch", meint Frau Eulitz. "Diese Herausforderung haben beide mit Bravour gemeistert", zieht die Lehrerin diesbezüglich sofort ein positives Fazit. Die Anzahl der verschiedenen E-Mail-Adressen beweist dies sofort. "Ich habe schon allen geschrieben", berichtet der Fünftklässler enthusiastisch. Gleich an einem der ersten gemeinsamen Essen konnten die beiden das Eis brechen, indem sie ihre "Uno-Karten" herausholten und einfach drauf los spielten. Aus der Zweier-Partie wurde bald eine Vierer-Runde, weil ein türkischer und auch ein rumänischer Junge sogleich ins Geschehen einstiegen, wie Tim begeistert berichtet.

Der Projekttitel "Save the butterfly! Save the planet!" verrät das zentrale Thema der internationalen Treffen und der vor Ort durchgeführten Veranstaltungen und Aktionen. "Auch viele Schmetterlingsarten sind vom Aussterben bedroht", verdeutlicht Frau Fleischer die Brisanz des Themas. Unter anderem kam es auf Sizilien zum Austausch von Sämereien verschiedener Pflanzen, welche sich als Biotop für Schmetterlinge eignen.

Caccamo hat etwa 8 000 Einwohner und liegt 40 Kilometer östlich von Palermo. "Eine landschaftlich sehr reizvolle Gegend", erzählt Gudrun Fleischer. Den Hafen von Palermo und den Botanischen Garten der Universität empfiehlt der elfjährige Tim wiederum im Speziellen. Und Daniel erzählt von einem sehr engen und dunklen Schulgebäude, das nur sehr schlicht ausgestattet ist. "An den meisten Fenstern waren sogar Gitter", sagt er und erklärt, dass es sich dabei um Diebstahlschutz handelt. "Die haben fast immer nur fünf Unterrichtsstunden", so Daniel, "müssen dafür aber samstags in die Schule. Und es gibt keine Hofpausen." Auf die möchte Daniel aber auch künftig nicht verzichten und betont deshalb, dass ihm das gewohnte System in Deutschland da bedeutend besser gefällt.

Schon jetzt freuen sich beide Schüler auf das große Abschlusstreffen in der Doppelstadt, das im Juni 2012 stattfinden wird. Zwischendurch macht das Projekt in jedem der teilnehmenden Länder Station. Delegiert werden natürlich jeweils andere Schüler. "Unsere Schüler müssen sich als Botschafter unseres Landes, unserer Stadt und unserer Schule verstehen", erklärte Susanne Eulitz.