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Bitterfeld Bitterfeld: Im Zeichen des Schmetterlings

Von SYLVIA CZAJKA 11.10.2010, 20:26

BITTERFELD/MZ. - Nicht nur auf der Landkarte werden sie unter die Lupe genommen, wissen die Lehrerinnen Susanne Eulitz und Gudrun Fleischer, "einige von uns werden sie auch besuchen". Das Reisefieber hat ein Programm entfacht, das unter den Fittichen der Europäischen Union steht: das Comenius-Programm. Benannt wurde es nach dem gleichnamigen tschechischen Theologen und Pädagogen Johann Amos Comenius, das weiß man hier an der Sekundarschule.

Seit acht Jahren ist es Gudrun Fleischers Traum, an einem Comenius-Projekt mitzuarbeiten. Der ging nun in Erfüllung. "Save the butterflies, save our planet", lautete das Motto, das europaweit Schüler und Lehrer in den Bann ziehen soll. Zwei Jahre werden acht Länder an einem Projekt arbeiten, in deren Mittelpunkt die Schmetterlinge fliegen. Und das hoffentlich noch lange, meinen die jungen Naturliebhaber. Das Engagement für den Umweltschutz stehe deshalb auch Mittelpunkt. Von dem Programm sollen sich nicht nur die Klassen 5a und 6a der Helene-Lange-Schule - die arbeiten bereits mit viel Engagement mit - angesprochen fühlen, sondern alle Schüler der Bildungseinrichtung. Der Schmetterling sei ein Symbol für Schönheit, Natur, Träume, meint Gudrun Fleischer, die sich schon auf die neue Herausforderung freut.

Genau wie Saskia und Julia, die haben im Vorfeld Raupen in einem Glas beobachtet, bis die Zeit gekommen war, dass aus "hässlichen" Raupen, Tagpfauenaugen-Schönheiten wurden und einfach davon flogen. Für die Sechstklässler war es ein besonderes Ereignis, erzählen sie. Juliane, Marie, Jessica, Samantha, Steven und Daniel konnte niemand in Sachen Landeskunde etwas vormachen. Die weiteren sieben am Projekt beteiligten Länder sind den Schülern der fünften Klasse längst nicht unbekannt. Mit dem Finger ging's nicht nur über die Landkarte, sondern ins Detail. Ein wenig Vorfreude seit natürlich dabei, denn schließlich wollen die jungen Naturschützer einmal ihre Mitstreiter in den anderen Ländern kennen lernen. "Vielleicht klappt es ja", meint Daniel. Und wenn nicht: "Es lohnt sich immer, etwas für die Natur zu tun", betont er.

Gudrun Fleischer und Susanne Eulitz wissen, worauf es beim Projekt ankommt. Ein Logo und eine Umwelt-CD-Rom sollen erstellt werden, eine Broschüre Einblicke über ihre Arbeit geben, ein Fotokalender wird entstehen. Kulturelles Lernen in einem faszinierendem Programm, darauf freut sich das Lehrerteam der Schule und die Kinder. Sie sind neugierig auf das Unbekannte, die Begegnungen im Ausland und die Zusammenarbeit. Erste Eindrücke können sich die Lehrer schon bald verschaffen. Sie werden Ende Oktober die erste Reise antreten, um Kontakt zu knüpfen. Dann ist Bitterfeld in Rumänien zu Gast.