Bitterfeld-Wolfen Bilanz nach Silvesternacht im Goitzsche Klinikum: Stürze, Platzwunden und Handverletzungen
Das Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen hat die Ereignisse der Silvesternacht ausgewertet und blickt auf eine fordernde, aber beherrschbare Nacht zurück.
Bitterfeld/MZ. - Das Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen hat die Ereignisse der Silvesternacht ausgewertet und blickt auf eine fordernde, aber beherrschbare Nacht zurück. Insgesamt wurden 46 Patienten in der Notaufnahme behandelt, wie Oberarzt Armin Eisewicht, Leiter der interdisziplinären Notfallmedizin, erklärte.
Etwa ein Drittel der Fälle betraf unfallchirurgische Verletzungen, darunter mehrere Stürze und Platzwunden. „Wir hatten dieses Jahr großes Glück – keine schweren Vorfälle, keine operativen Eingriffe waren notwendig“, fasste Eisewicht zusammen. Die Zeit zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens war erwartungsgemäß die intensivste. Einige der eingelieferten Personen waren alkoholisiert, was die Behandlungsabläufe teilweise erschwerte. Drei Patienten kamen mit Verletzungen durch Feuerwerkskörper, darunter Hand- und Gesichtsverletzungen, in die Klinik.
Bernhard Spring, Pressesprecher des Gesundheitszentrums: „Es war insgesamt mehr los als an einem normalen Tag, aber nichts Dramatisches“
Bernhard Spring, Pressesprecher des Gesundheitszentrums, erklärte: „Es war insgesamt mehr los als an einem normalen Tag, aber nichts Dramatisches.“ Neben den Patienten, die durch Rettungsdienste gebracht wurden – etwa zwei Drittel der Fälle – suchten auch viele eigenständig oder in Begleitung die Notaufnahme auf. Schwester Claudia Braumann, die in dieser Nacht mit vier weiteren Pflegekräften im Einsatz war, berichtete: „Wir hatten die reguläre Besetzung, obwohl eine Kollegin an diesem Abend gefehlt hat. Es war dennoch gut zu bewältigen.“ Sie lobte die gute Zusammenarbeit und betonte, dass alle Abläufe reibungslos verliefen. Die Verletzungsmuster reichten von Prellungen und Verstauchungen bis hin zu einer leichten Verbrennung durch Böller. „Die meisten Fälle konnten ambulant versorgt werden, nur wenige Patienten mussten zur weiteren Beobachtung bleiben“, erklärte Eisewicht.
Auch aus Sicht der Rettungskräfte verlief der Abend ohne größere Zwischenfälle. Ein auffälliger Punkt war der Eindruck, dass die Feuerwerksaktivitäten in diesem Jahr geringer ausfielen. „Ich habe das Gefühl, dass die Knallerei deutlich kürzer war“, meinte Eisewicht. Dies habe vermutlich dazu beigetragen, dass weniger schwere Verletzungen oder gefährliche Situationen auftraten. Auch das Wetter spielte eine Rolle: Glatte Straßen oder extreme Kälte, die häufig zu Unfällen oder Unterkühlungen führen, blieben aus. „Es war ein völlig durchschnittlicher Jahreswechsel“, so der Oberarzt.