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Big Band Wolfen Big Band Wolfen: 20. Jubiläum mit vielen ehemaligen Mitgliedern

Von Michael Maul 29.08.2016, 09:44
Judith Hermann, Sandra Reichenbach, Tina Kademann und Sänger Marko Roye begeisterten zum 20. Geburtstag der Big Band.
Judith Hermann, Sandra Reichenbach, Tina Kademann und Sänger Marko Roye begeisterten zum 20. Geburtstag der Big Band. Michael Maul

Wolfen - Es war das Wolfener Vereins- und Familienfest im Jahre 1996, als die Big Band Wolfen ihren ersten Auftritt hatte. Jetzt, 20 Jahre später, blicken die Männer der ersten Stunde zurück, sind aber auch froh, dass das Ensemble immer noch besteht.

Und dass sie es immer noch sehr gut drauf haben, bewiesen Saxofonistin Antje Kuhne und der Rest der Männerwelt der Band am Freitagabend beim Geburtstag-Open-Air vor dem Wolfener Kulturhaus.

20 Jahre Big Band vor 500 Gästen

„20 Jahre, in denen es neben vielen Höhepunkten auch manche Tiefschläge zu verkraften galt, sind eine lange Zeit“, blickt Horst „Koni“ Konheißner zurück. Er war der Mann, der aus einer Idee heraus die Big-Band-Mannschaft um sich scharte und die seit dieser Zeit zu einem Orchester wurde, das seinesgleichen in der Umgebung sucht.

Dass die Band und vor allem die weltbekannten Titel von Männern wie Frank Sinatra oder Glenn Miller auch nach 20 Jahren nicht an ihrer Popularität verloren haben, beweisen immer wieder die vielen Gäste bei den Konzerten.

500 werden es wohl am Freitagabend vor dem Städtischen Kulturhaus auch wieder gewesen sein, die im Takt mitgeklatscht oder auch gesungen haben.

Freude über junges Prublikum

„Das ist Musik, die ist unvergänglich“, weiß Koni, der sich mit der Band einen Traum erfüllt hat. 15 Jahre lang stand er vor den Männern und manchmal auch Frauen, schrieb Arrangements und spielte selbst die Trompete, auch wenn die Geige sein erstes Instrument gewesen war.

Besonders freut den Musiker, der auch jetzt noch keinen der Auftritte der Band verpasst, dass zu den Auftritten auch ein großer Teil an jungem Publikum kommt. „Das ist doch ein Zeichen, dass die Jazz- und Bluesmusik bei den jungen Leuten auch gut ankommt“, meint er.

Klassentreffen der Musiker

Dem können auch der jetzige Bandleader Gunter Ecke und Vereinsvorsitzender Marko Roye zustimmen. Für ihn sei es so etwas wie ein Klassentreffen, meint Roye. „Die verlorenen Kinder kehren wieder zurück.“

Damit meint er die ehemaligen Sängerinnen Sandra Reichenbach und Judith Hermann. Dass sie aber nicht verloren sind und den Kontakt zur Musik schon gar nicht verloren haben, bewiesen die jungen Damen aus dem Stand heraus.

Judith zum Beispiel hatte nicht einmal Zeit, um an Proben teilzunehmen, so sehr sei sie in ihr Studium der Pädagogik und die anstehende Masterarbeit vertieft. Doch es habe auch so funktioniert, meint sie.

Anderen Menschen eine Freude bereiten

Aber auch Sandra Reichenbach, die sich während ihres Studiums mit Wirtschaftsrecht beschäftigt hat und jetzt in einer Bank in Düsseldorf arbeitet, hat der Musik nicht abgeschworen. Sie singt weiterhin in einer Big Band am Niederrhein und ist damit immer auf dem neusten Stand.

Der Auftritt in Wolfen war für sie auch so etwas wie eine Wiedersehensfeier. „Ich glaube, es war 2003, als mich Marko mit zu einer Probe genommen hat“, erzählt sie. Dass daraus dann mehr geworden sei, sehe sie auch in dem prima Klima in der Band. Sicher gebe es hier und da mal Reibereien und Meinungsverschiedenheiten, aber das sei immer so, wenn Menschen zusammen sind.

Das Wichtigste sei, dass sie die Musik der alten und auch jüngeren Meister spielen und damit anderen Menschen eine Freude bereiten. Einer, der als Instrument nicht nur bei der Big Band seine Stimme einsetzt, ist Tobias Köppe. Er kennt sie alle und ist auch mit den Komponisten sowie Arrangeuren gut vertraut. Und so ist es ihm möglich, dem Publikum auch einige Hintergrundinformationen zu geben. (mz)

Rund 500 Gäste waren zum Geburtstag gekommen.
Rund 500 Gäste waren zum Geburtstag gekommen.
Michael Maul