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Betreiber steht vor schweren Monaten Betreiber steht vor schweren Monaten: Hat die Schachtbaude in Schlaitz noch geöffnet?

Von Tilo Krippendorf 21.06.2019, 08:17
Die Schachtbaude
Die Schachtbaude Kehrer

Schlaitz - Michael Ruprecht muss derzeit viel telefonieren und Erklärungen abgeben. Der Betreiber der Ausflugsgaststätte „Schachtbaude“ am Muldestausee bekommt nach eigenen Angaben viele Anrufe von besorgten Gästen. „Manche fragen, ob wir überhaupt noch geöffnet haben. Und ich kann nur sagen: Das haben wir“, erklärt der Gastwirt.

Die Unsicherheiten wegen des Bestandes der Gaststätte in der Dübener Heide kommen nicht von Ungefähr. Ruprecht beschäftigen die geplanten Bauarbeiten auf der B100. In mehreren Abschnitten soll dort die Fahrbahn auf einer Länge von knapp fünf Kilometern erneuert werden.

Der Durchgangsverkehr auf der Bundesstraße wird wegen der Vollsperrung ab 8. Juli für rund drei Monate zum Erliegen kommen. Die Schachtbaude erreicht man mit dem Auto jedoch nur über diese Straße. Allerdings sei der Abzweig zur Schachtbaude auch während der Bauarbeiten stets aus einer Richtung zu erreichen, sagt Ruprecht.

Bedeutsame bergtechnische Geräte rund um die Schachtbaude könnten bald verschwinden

Die B100 muss nach Angaben der Landesstraßenbaubehörde erneuert werden, weil bei Routinekontrollen erhebliche Schäden an der Fahrbahn bemerkt worden sind. Bis Oktober sollen die zwei Millionen Euro teuren Bauarbeiten dauern. Wer als Autofahrer nicht gerade zur Schachtbaude will, muss drei Monate lang weite Umwege über Zschornewitz und Muldenstein in Kauf nehmen.

Unterdessen steht rund um die Schachtbaude demnächst eine weitreichende Entscheidung an: Nach Angaben des Traditionsvereins Bitterfelder Bergleute soll am 6. Juli verkündet werden, was mit den Sachzeugen des Bergbaus an der Schachtbaude geschehen soll. Dort stehen historisch bedeutsame bergtechnische Geräte, um die sich der Verein aus Altersgründen aber nicht mehr kümmern kann. „Wir hatten mehrere Interessenten, aber bei einigen war klar, dass eine wirkungsvolle Präsentation nicht möglich wäre“, so der Vorsitzende Hans-Jürgen Biermann. Nur eines sei klar: Die Baggerschaufeln sollen bald in Ferropolis zu sehen sein. (mz)