Bayer im Kampf gegen Pandemie Bayer in Bitterfeld im Kampf gegen Pandemie: Konzern prüft Malaria-Medikament gegen Corona-Virus

Greppin - Bei der Bayer Bitterfeld GmbH läuft auch in diesen für die Industrie allgemein schwierigen Wochen die Produktion von Aspirin und anderen Tablettenprodukten weiter wie gehabt. „Ziel ist, unsere Kunden in gewohntem Maße zu bedienen“, so Ute Walther, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei Bayer Bitterfeld.
Da zum Produktionsprozess des Unternehmens - im Gegensatz zu vielen anderen in der Chemie tätigen Firmen - in dem Sinne keine Flüssigkeiten verwendet werden, falle zum Beispiel die Herstellung von Desinfektionsmittel aus. „Wir können auch nicht einfach umstellen auf ein völlig anderes Produkt“, sagt sie und erklärt: Jeder Standort von Bayer habe eine spezifische Ausrichtung auf ein Produkt, für das der Standort die Basis hat.
Im Forschungslabor von Bayer werden pro Tag rund 1.000 Corona-Tests vorgenommen
Dennoch engagiert sich der Konzern. Im Forschungslabor in Berlin und anderen Standorten zum Beispiel werden Tests bei Leuten vorgenommen, die mit Corona-Verdacht kommen. Rund 1.000 pro Tag. Für diese Aufgabe werden die Mitarbeiter von ihrer sonstigen Arbeit freigestellt. Zudem haben verschiedene Labore von Bayer jetzt insgesamt 40 Beatmungsgeräte aus der eigenen Forschung für Kliniken bereitgestellt. Zusätzlich, so Ute Walther, werde derzeit das alte Malaria-Medikament von Bayer - Resochin - auf seine Wirksamkeit bei der Behandlung der Covid-19-Patienten geprüft.
Novartis habe ebenfalls ein Malaria-Medikament und lasse auch prüfen. „Das alles ist doch eine große Hoffnung“, sagt Ute Walther. (mz/chf)