Streichliste betrifft andere Standorte Bayer Bitterfeld: Kein Stellenabbau am Bitterfelder Standort geplant - Streichliste betrifft andere Standorte
Bitterfeld - Das Tablettenwerk in Bitterfeld ist von den Stellenstreichungen im Bayer-Konzern nicht betroffen. „Die Produktion von Schmerzmitteln in unserem Werk trifft es nicht“, sagte ein Teilnehmer der Betriebsversammlung am Montag. Auf dieser hatte sich die Geschäftsführung zu den Umbauplänen im Konzern geäußert. Betriebsrat und Unternehmen waren am Montagnachmittag für eine offizielle Bestätigung nicht zu erreichen.
Bayer will im kommenden Jahr bis zu 12.000 Stellen streichen
Die Bayer Bitterfeld GmbH mit etwa 450 Mitarbeitern gehört zu den wichtigen Produktionsstandorten des Konzerns, dort werden rezeptfreie Arzneimittel, wie Aspirin, Alka Seltzer und Talcid hergestellt. Der Konzern hat das Werk nach der Wende errichtet und mehrere hundert Millionen Euro investiert. Auch bei vergangenen Sparrunden war Bitterfeld nicht betroffen.
Der Chemie- und Pharmakonzern plant in den kommenden Jahren bis zu 12.000 Stellen streichen - ein größerer Teil davon in Deutschland. Hunderte Bayer-Beschäftigte gingen daher am Montag gegen den geplanten Stellenabbau in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) auf die Straße. Wie ein Polizeisprecher sagte, nahmen in der Spitze rund 1.000 Menschen an dem Protestzug teil.
Der Betriebsrat hatte zu der Demonstration aufgerufen, weil Bayer 350 Stellen in Wuppertal streichen will. Ein geplantes Werk für Medikamente gegen die Bluterkrankheit geht offenbar nicht in Betrieb. Außerdem streicht Bayer die Forschungsabteilung für Arzneimittel zusammen. Die meisten Federn sollen aber der Landwirtschafts- und der Verwaltungsbereich lassen. (mz)