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Baustelle auf der A9 Baustelle auf der A9: Autohof bei Bitterfeld-Wolfen setzt Mitarbeiter auf Kurzarbeit

Von Frank Czerwonn 05.07.2016, 16:08
Auf dem neuen Autohof bei Thalheim musste Geschäftsführer Henry Eichler Kurzarbeit einführen. Denn es kommen wesentlich weniger Kunden.
Auf dem neuen Autohof bei Thalheim musste Geschäftsführer Henry Eichler Kurzarbeit einführen. Denn es kommen wesentlich weniger Kunden. Thomas Ruttke

Thalheim - Die Riesenbaustelle auf der A9 samt der Sperrung der Auf- und Abfahrt Wolfen Richtung Berlin sorgt nicht nur für vermehrte Unfälle, Staus sowie Belastungen der Ausweichstrecken. Sie hat auch massive Folgen für umliegende Unternehmen.

So hat der Geschäftsführer des Autohofs bei Thalheim, Henry Eichler, bereits die Reißleine gezogen: „Wir mussten die Hälfte unserer 20 Mitarbeiter auf Kurzarbeit setzen.“ Nur so könne er drohende Entlassungen verhindern.

Die Einbußen durch die geschlossene Abfahrt seien enorm. Eichler spricht wirtschaftlich von einem Tanz auf dem Drahtseil. „Wir haben 35 bis 40 Prozent weniger Kundschaft - quer durch alle Bereiche. Also Tankstelle, Raststätte, Shop und Hotel.“

Denn alle, die gen Norden fahren, hätten keine Chance, den Autohof anzusteuern. Offensichtlich wird die Flaute beim Lkw-Parkplatz. Einst waren 65 Stellplätze vorgesehen, gebaut wurden sogar 135. Doch der Platz ist zur Hälfte leer, weil die Brummis nicht abfahren können. Der Wunsch nach einer Behelfsausfahrt blieb unerfüllt.

Auch andere Firmen spüren längst die Folgen der monatelangen Speerung der Abfahrt. So müssen Mitarbeiter lange Umwege in Kauf nehmen. Auch die Logistik von der Materialzulieferung bis zum Warentransport muss an die neue Situation angepasst werden. (mz)