B100 ab Montag dicht Bauarbeiten B100: 20 Kilometer Umleitung nach Bitterfeld

Bitterfeld - Der Stress für Autofahrer ist programmiert. Die Bundesstraße 100 ist ab kommenden Montag, 5. September, für Autos, die von Friedersdorf in Richtung Bitterfeld fahren wollen, voll gesperrt.
Die Richtungsfahrbahn von Bitterfeld in entgegengesetzter Richtung ist aber weiter befahrbar. Auch die Einbahnstraßenregelung in der Friedensstraße bleibt bestehen. Die Sperrung ist nötig, weil dieser Streckenabschnitt der B100 als letzter Teil der Gesamtsanierung in Angriff genommen wird. Für Auto- und Lkw-Fahrer bedeutet das viele Kilometer mehr an Fahrstrecke.
Gibt es für die Sperrung keine Alternative?
„Wir können diese Arbeiten auf dem zwei Kilometer langen Bauabschnitt nur mit der Sperrung einer Richtungsfahrbahn durchführen“, erklärt Sven Fischer, der als Verantwortlicher der Straßenbaufirma Tesch vor Ort als Polier arbeitet.
Eine Ampelregelung, wie sie zum Beispiel in der Bitterfelder Innenstadt realisiert wurde, sei auf zwei Kilometern nicht zu machen. Die Schaltphasen müssten sehr lang sein, was einen riesigen Stau in alle Richtungen nach sich ziehen würde.
Auch ein Arbeiten in Teilabschnitten sei nicht machbar, da sich dadurch die Gesamtbauzeit wesentlich verlängern würde, so Fischer.
Mit der Einbahnstraßenregelung habe man immer eine komplette Fahrbahnseite, auf der gearbeitet werden könne. „Das verhindert Zeitverzug“, weiß der Polier. Immerhin müssten auf der gesamten Strecke der Binder und die Deckschicht abgefräst und erneuert werden.
20 Kilometer Umweg über Muldenstein und Jeßnitz
Für Autofahrer aus Richtung Friedersdorf bedeutet diese Baumaßnahme eine Umleitungsstrecke von rund 20 Kilometern. Die Route, die jetzt schon von Lastwagen befahren werden muss, zieht sich über Friedersdorf, Muldenstein, Roßdorf, Jeßnitz, Wolfen und Bitterfeld, bis die B100 am Kreuzeck wieder erreicht ist.
„Wir werden den Termin 7. Oktober sicher unterbieten können“, blickt Bauleiter Hans-Joachim Bauer voraus. Wenn das Wetter so bleibe, schaffe man die zwei Kilometer auf alle Fälle in der vorgegebenen und geplanten Zeit.
Sperrung trifft auch Busse und Rettungsfahrzeuge
Betroffen von der Sperrung sind neben den Auto- und Lkw-Fahrern allerdings auch Busse und Rettungsfahrzeuge. Um in Notfällen kurze Wege zum Krankenhaus zu garantieren und die Fahrpläne des Öffentlichen Personennahverkehrs nicht allzu sehr durcheinander zu bringen, habe man stadteinwärts eine kurze Strecke mit Sondergenehmigung freigegeben, sagt Andreas Fischer von der Vetter GmbH.
Diese führe von Friedersdorf über einen schmalen Weg entlang der Stillen Mulde und dem Gelben Wasser bis zum Hahnstückenweg oder dem Krankenhaus und dürfe nur von den genannten Fahrzeugen genutzt werden.
Die Polizei habe an dieser Stelle schon Kontrollen angekündigt. Für die Busse bedeute das eine etwa fünf- bis zehnminütige Fahrzeitverlängerung, so Fischer. Alle Änderungen und Fahrzeiten könne man auch auf der Internetseite des Unternehmens erfahren.
Innenstadt von Bitterfeld soll baustellenfrei sein
Während die B-100-Sanierung mit dem letzten Teilabschnitt von Bitterfeld nach Friedersdorf also noch einmal für massive Behinderungen sorgt, soll die Bitterfelder Innenstadt in den nächsten Tagen wieder baustellenfrei sein.
Die Kreuzung Am Gelben Wasser, Friedensstraße, Wittenberger Straße wird dann ebenso befahrbar sein wie die Friedensstraße, auf der jetzt die letzte Deckschicht aufgetragen wurde. Weiterhin müsse noch ein kleines Stück Straße am Marler Platz saniert werden, was aber auch nur wenig Zeit in Anspruch nehme, so Bauer.
Wenn im Herbst alle Maßnahmen abgeschlossen sind, werden von der Landestraßenbaubehörde 1,3 Millionen Euro in die Sanierung der Bundesstraße 100 investiert worden sein. (mz)