Wirtschaft Batteriefabrik von Farasis mit Bauverzug? Stadt Bitterfeld-Wolfen sieht Zukunft optimistisch
Thalheim - Das Unternehmen Farasis Energy Europe will für 600 Millionen Euro in Bitterfeld-Wolfen eine Batteriefabrik für Elektroautos errichten. Das hatte die Firma 2019 angekündigt. Für 2022 war vorgesehen, dass die Produktion anläuft. Hunderte Arbeitsplätze sollen entstehen.
Projekt in Verzug
Und eigentlich sollte die Fabrik bereits im Bau sein. Nicht wenige Bürger der Region sind daher skeptisch geworden. Wann, fragen sie sich, geht’s nun los? Oder sollte ein so wichtiges Projekt geplatzt sein wie eine schillernde Seifenblase?
Steve Bruder, Wirtschaftsförderer der Stadt Bitterfeld-Wolfen, der regelmäßig mit dem amerikanisch-chinesischen Unternehmen im Gespräch ist, erklärt, hinter den Kulissen werde gearbeitet. „Die Stadt hat alles vorbereitet, so dass dem Baustart nichts mehr im Wege stehen kann. Wir bearbeiten den Bebauungsplan. Für die Stadt ist alles klar.“ Er habe keinerlei andere Informationen vom Unternehmen, dass irgendetwas schief laufen könnte. Gerade sind die Planer von Farasis dabei, das neue Design für die internen Abläufe zu erarbeiten. Die Hallen, die das Unternehmen vom Vorgänger Solibro erworben hat, seien beräumt. Auch die Flächen für den weiteren Produktionsstandort in Richtung Autobahn - das sind rund 60 Hektar - habe der Batteriehersteller erworben.
600 neue Jobs
Der will in seiner neuen Fabrik in Thalheim die Akkus für Elektrofahrzeuge unter anderem für Mercedes herstellen. Und zwar ab 2022 - so war es jedenfalls angekündigt. 600 Arbeitsplätze sollen entstehen.
Das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt hat unlängst dem amerikanisch-chinesischen Batterie-Hersteller Farasis für den Bau dieser Fabrik eine Investitionsförderung in Aussicht gestellt. Der Standort Thalheim soll neuer Europa-Sitz des Konzerns werden. Farasis wurde 2002 in Kalifornien gegründet und sitzt inzwischen im chinesischen Ganzhou.