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Wo kann man sicher ins Wasser? Baden auf eigene Gefahr: Am Bitterfelder Goitzschestrand sind derzeit keine Rettungsschwimmer im Einsatz

Von Michael Maul 08.06.2021, 11:46
Die Rettungsstation am Bitterfelder Goitzschestrand ist zurzeit noch nicht besetzt. Das Baden erfolgt auf eigene Gefahr.
Die Rettungsstation am Bitterfelder Goitzschestrand ist zurzeit noch nicht besetzt. Das Baden erfolgt auf eigene Gefahr. (Foto: André Kehrer)

Bitterfeld - An der Goitzsche ist die gute Laune dahin. Während andernorts Sonnenschein und Badespaß eine Einheit bilden, gibt es in Bitterfeld schon den ersten Zoff: Es wird am Strand an der Blauen Bank keinen Rettungsschwimmer geben.

„Wir werden die Station so lange nicht besetzen, bis sie ordentlich saniert wurde und alle Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf geschaffen sind“, sagt Klaus Gatter vom Bitterfelder Schwimmverein. Dieser und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) standen bislang am Bitterfelder Goitzschestrand für die Sicherheit der Badegäste.

„Wir wollen alle, dass sich die Menschen am Bitterfelder Strand wohlfühlen und auch sicher baden können“

Mit „ordentlich saniert“ meint Gatter nicht nur die Veränderung des Äußeren, sondern auch die der Innenräume. Man könne es keinem Freiwilligen zumuten, dort zu arbeiten. „Wir haben die Badeordnung aufgestellt. Auch die Bojenkette, die den Nichtschwimmerbereich abgrenzt, wird bis zum Wochenende gelegt“, sagt Gatter. Bis zur endgültigen Klärung erfolgt das Baden dort auf eigene Gefahr, erklärt er.

Mario Schulze, Sachgebietsleiter Öffentliche Anlagen der Stadt Bitterfeld-Wolfen, kennt die Situation und will sich auf dem kurzen Dienstweg mit Gatter in Verbindung setzen. „Wir wollen alle, dass sich die Menschen am Bitterfelder Strand wohlfühlen und auch sicher baden können“, ergänzt Stadtsprecher Detmar Oppenkowski. Dafür seien die Toilettencontainer gedacht, die in diesen Tagen aufgestellt und in der nächsten Woche angeschossen werden.

Stadtbad Zörbig

Im Stadtbad Zörbig sieht die Situation wesentlich besser aus. „Am 5. Juni um 10 Uhr öffnen wir die Türen zu unserem Bad“, sagt Bürgermeister Matthias Egert (CDU). Voraussetzung für ein unbeschwertes Badevergnügen seien maximal 300 Personen, die sich gleichzeitig im Bad aufhalten dürften. Einen Negativtest brauche man am Eingang nicht vorzuweisen, so der Bürgermeister. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 12 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr. In dieser Saison wird die DLRG Schwimmkurse anbieten, die mit der Seepferdchenprüfung abgeschlossen werden können.

Volksbad Roitzsch

In Roitzsch öffnet das idyllisch gelegene Bad an der Kirchstraße am Freitag, 4. Juni, um 10 Uhr seine Türen. Wer von der Stadtverwaltung diesmal den traditionellen ersten Sprung ins kühle Nass vollführt, bleibt noch ein Geheimnis. Gebadet werden kann danach täglich von 13 bis 19 und an den Wochenende von 11 bis 19 Uhr. Unter der derzeitigen Lage ist eine Öffnung unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln möglich. Der Kiosk ist wie gewohnt offen.

Idyllisch ist das Volksbad Roitzsch gelegen.
Idyllisch ist das Volksbad Roitzsch gelegen.
(Foto: Stadt Sandersdorf)

Strandbad Sandersdorf

An der Sandersdorfer Förstergrube kann man bei rund 17 Grad Wassertemperatur jetzt schon ins Wasser steigen. „Die Sicherheit überwacht ein Rettungsschwimmer und auch die Versorgung mit Speisen und Getränken ist klar“, sagt Betreiber Olaf Köppe.

Pegelturmstrand

Der Strand am Pegelturm ist ohne Einschränkungen geöffnet. Hier gibt es keinen Rettungsschwimmer und auch keinen Eintritt. Das Baden erfolgt wie hier seit eh und je auf eigene Gefahr.

Mühlbecker Strand

Auch an der Mühlbecker Seite des großen Goitzschesees erfolgt das Baden auf eigene Gefahr. „Wir haben bei uns 500 Tonnen neuen Sand aufgeschüttet, der zum Erholen und Sonnenbaden einlädt“, sagt Korinna Heß von der Trattoria Al Faro, zu der der Strandbereich gehört. Weiterhin könne man das erneuerte Volleyballfeld mieten. Für die Nutzung werde ein Eintrittsgeld von drei Euro für Erwachsene und zwei für Kinder von drei bis zwölf Jahren erhoben.

Sportbad „Heinz Deininger“

Am Montag öffnet um 13.30 Uhr das Bitterfelder Sportbad wieder seine Pforten. Allerdings nur für 50 Besucher gleichzeitig, die außerdem einen tagesaktuellen Schnelltest, einen höchstens 24 Stunden alten PCR-Test oder ihren Genesungsnachweis vorlegen müssen. Auch zweifach Geimpfte können nach Vorlage des Impfausweises im „Heinz Deininger“ schwimmen gehen. Freunde des Schwitzens müssen sich allerdings gedulden: Die Sauna bleibt noch geschlossen.

Auch im Sportbad Bitterfeld kann wieder geschwommen werden.
Auch im Sportbad Bitterfeld kann wieder geschwommen werden.
(Foto: André Kehrer)