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Auf Nummer sicher Anhalt-Bitterfeld schafft mobile Löschwasserbehälter zur Bekämpfung von Vegetationsbränden an

Die Löschwasserversorgung ist gerade bei der Bekämpfung von Vegetationsbränden eine heikle Sache. Welche Rolle mobile Behälter spielen sollen.

Von Ulf Rostalsky 05.06.2021, 12:00
Ein mobiler Löschwasserbehälter wird in der Dübener Heide stationiert. Feuerwehrleute aus Krina verladen die Technik in ihr Fahrzeug.
Ein mobiler Löschwasserbehälter wird in der Dübener Heide stationiert. Feuerwehrleute aus Krina verladen die Technik in ihr Fahrzeug. (Foto: André Kehrer)

Bitterfeld - Die Feuerwehren im Landkreis rüsten auf. Für insgesamt 43.000 Euro wurden jetzt zentral fünf mobile Löschwasserbehälter angeschafft. Die sollen insbesondere bei Vegetationsbränden eine durchaus gefährliche Lücke schließen und die Löschwasserversorgung am Einsatzort verbessern.

Akuten Handlungsbedarf haben offenbar auch die Verantwortlichen im Magdeburger Innenministerium erkannt. Denn immer wieder waren die Feuerwehren während der großflächigen Wald- und Flächenbrände in den vergangenen Hitzesommern an ihre Grenzen gelangt. Wasser wurde zum raren Gut. Die mobilen Behälter sollen nun im Ernstfall zum Speicher werden. So die Theorie im Innenministerium, das den Kreis bei der Anschaffung der Behälter samt Schlauch und Transporttechnik mit insgesamt fast 39.000 Euro unterstützt.

Mit den kleineren, jeweils 15 Kubikmeter Wasser fassenden Behältern wollten nach Auskunft des Landkreises fünf Wehren arbeiten

Doch wer soll über die an große und transportliche Wasserbecken erinnernde Technik verfügen? „Wir haben alle Einheitsgemeinden im Kreis abgefragt“, erklärt Landrat Uwe Schulze (CDU). Bereitschaft zur Unterbringung der Technik und zur notwendigen Schulung des Personals haben letztlich vier Kommunen angezeigt.

Fest steht nun, dass die beiden mittleren Löschwasserbehälter mit einer Kapazität von 35 Kubikmeter in der Ortsfeuerwehr Kühren der Stadt Aken (Elbe) und im Feuerwehrhaus Deetz der Ortsfeuerwehr Deetz-Badewitz (Stadt Zerbst) stationiert werden. Dort ist auch ausreichend Technik vorhanden, um die durchaus schwergewichtigen Behälter samt Zubehör transportieren zu können.

Die neue Technik wird zu großen Teilen vom Land finanziert.
Die neue Technik wird zu großen Teilen vom Land finanziert.
(Foto: André Kehrer)

Mit den kleineren, jeweils 15 Kubikmeter Wasser fassenden Behältern wollten nach Auskunft des Landkreises fünf Wehren arbeiten. Unter Berücksichtigung des Bedarfs und einer möglichst flächendeckenden Verteilung fiel die Entscheidung schließlich für die Ortsfeuerwehr Krina der Feuerwehr Muldestausee und die Ortswehr Weißandt-Gölzau der Feuerwehr Südliches Anhalt.

Für Landrat Uwe Schulze ist der Schulterschluss von Feuerwehr und THW absolut vorstellbar

Der größte mobile Behälter kann 55 Kubikmeter Wasser aufnehmen. Er soll vorerst im Feuerwehrtechnischen Zentrum in Bitterfeld bleiben. Allerdings bahnt sich bereits ein Umzug an. Denn die Kameraden der Ortsgruppe Wolfen-Bitterfeld des Technischen Hilfswerks (THW) haben bereits Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert.

Für Landrat Uwe Schulze ist der Schulterschluss von Feuerwehr und THW absolut vorstellbar. „Das THW hat die Kapazität. Gegen eine Zusammenarbeit spricht für mich nichts“, erklärt er. Und verweist dabei nicht allein auf das Know-how der Helfer in Blau, wenn es um die Wasserversorgung geht. „Im Ernstfall stehen wir ohnehin alle zusammen.“ (mz)