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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Leuchtende Farben für den Garten

Von ULF ROSTALSKY 01.05.2011, 19:31

WOLFEN/MZ. - "Farbe. Wir wollen einfach wieder mehr Farbe im Garten haben." Erika und Manfred Hohmann lieben Blumen und setzen seit Jahrzehnten schon auf die Klassiker Petunie und Geranie. Sie lassen sich aber auch von neuen Züchtungen begeistern. Surfinia, eine Petunie mit Blüten in leuchtendem Pink, eingefasst von zartem Grün. "Warum denn nicht?" Hohmanns sind eins mit sich und ihrer Welt und auf dem Blumen- und Pflanzenmarkt in Wolfen auf dem rechten Fleck unterwegs. Der Markt erlebte am Sonnabend seine mittlerweile elfte Auflage und hat noch immer viele Freunde.

Zwar waren es am Ende gerade mal eine Handvoll Gartenbaubetriebe, die in der Fuhnestadt mit von der Partie waren. Doch geizten die nicht mit einer Vielzahl an Formen, Farben, Tipps und Kniffen. Im Garten brauche es eben nicht allein den grünen Daumen. Das Umfeld müsse passen, so die Botschaft der Fachleute, zu denen auch der Bobbauer Wilfried Strauß gehört.

Sein Markenzeichen sind Tomaten aller Art. Es sind die ganz gebräuchlichen Sorten darunter. Aber auch solche, die mit üppigem Wuchs und reichlich Früchten überzeugen und ihrem Namen alle Ehre machen. "Moneymaker" war der Hit des letzten Jahres und soll auch 2011 wieder ganz oben auf der Verkaufsliste sein.

Qualität setze sich durch, ist Wilfried Strauß überzeugt. Das sei der Trumpf seines Unternehmens gegenüber der Konkurrenz aus Baumärkten und Discountern. Straußens Kunden bevorzugen in der Regel weitgehend gegen Braunfäule resistente Pflanzen. "Weil sie in der Vergangenheit mit anderen Sorten richtig Probleme hatten", wie der Fachmann in Erinnerung hat.

Warum die Tomaten jetzt so häufig an der Krankheit leiden, kann der Bobbauer nur vermuten. "Es fehlt vielleicht der saure Regen." Soll heißen, dass es den Pflanzen an Schwefel mangele, auch die gegen Pilzbefall vorbeugende Schutzschicht sei nicht mehr ausreichend gegeben. "Manche Leute schwören auf saure Milch und besprühen damit regelmäßig die ganzen Pflanzen", berichtet Strauß und verkauft eine resistente Pflanze nach der anderen. Aber Vorsicht: "Es sind alles Sommerpflanzen. Bei null Grad ist Schluss."

Ulf Heiber aus Jeßnitz mahnt, sich nicht von den ersten Sonnenstrahlen aus der Reserve locken zu lassen. "Früher kam vor Mitte Mai nichts raus. Jetzt ist es nie zeitig genug", erklärt Heiber und redet von den Dauerbrennern Geranie und Petunie, weiß aber auch, dass das Einerlei langsam aber sicher ausgedient hat. "Die Kunden wollen Qualität. Sie lieben aber auch Abwechslung", weiß er aus Erfahrung.

Hoch im Kurs stünden deshalb derzeit die Angebote mit dem Namen Trixi. Drei Pflanzen unterschiedlicher Farbe finden sich in einem Topf. Miteinander verwachsen werden sie zum großen bunten Etwas. "Ein echter Farbtupfer", ist Heiber überzeugt und freut sich über die stattliche Zahl an Besuchern des Marktes. "Wir haben schon einige Sachen nachgeholt." Im Jeßnitzer Haupthaus sind die Reserven groß und allesamt aus eigener Zucht.

"Genau das lieben wir. Wir wollen ordentliche Pflanzen. Solche, die sehr viele Blüten bringen. Und Farben." Erika und Manfred Hohmann haben ihren Korb voll mit Klassikern. Zu Surfinia haben sie allerdings auch gegriffen.