Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Brach liegendes Gelände wurde zur Gartenanlage
SANDERSDORF/MZ. - Ein Fest wird jedes Jahr gefeiert hier. Doch diesmal fällt das Ganze um einiges größer aus beim Sandersdorfer Kleingartenverein "Am Birkenwäldchen". Und das hat einen guten Grund: Immerhin feiert die Anlage am kommenden Wochenende ihr 30-jähriges Bestehen, weshalb so richtig die Post abgehen soll.
Nun stellen drei Jahrzehnte für einen Gartenverein nicht unbedingt einen Rekord dar, schließlich gibt es im Altkreis Bitterfeld viele davon, die einige Jahre mehr auf dem Buckel haben. "Wir gehörten wohl auch zu den letzten, die damals noch zu DDR-Zeiten geschaffen wurden", vermutet Klaus Schaarschmidt. Er ist im Vorstand des "Birkenwäldchens" und dort für die Kultur zuständig. "Möglichst viel brach liegendes Land sollte in solche Gartensparten verwandelt werden."
Mit jener in Sandersdorf ist offenbar ein guter Schachzug gelungen. Von den 122 Parzellen ist keine einzige ungenutzt. "Zudem gibt es auch schon eine Warteliste mit Interessenten für einen Garten", berichtet Klaus Schaarschmidt weiter und macht keinen Hehl daraus, dass er sich darüber freut. Auch darüber, dass viele Spaziergänger den Weg zur Birkenwäldchen-Anlage finden. Und der schöne Spielplatz ist besonders für die jüngsten Bewohner ein Anziehungspunkt und wird von ihnen auch rege genutzt.
Jetzt aber laufen erst einmal die Vorbereitungen für den 30. Geburtstag noch auf Hochtouren. Nicht nur, dass jedes Vereinsmitglied am eigenen Garten werkelt und alles "auf Hochglanz" bringt. Da waren das Holz für das Lagerfeuer aufzuschichten und ist noch vieles andere zu erledigen.
Da packen natürlich viele Vereinsmitglieder mit an. Überhaupt wird hier viel gemeinsam getan, wozu auch das traditionelle Osterfeuer und das Frühlings- oder Erntedankfest gehören.
Zusammen mit einem Veranstalter und vielen Sponsoren ist es dem Verein gelungen, ein anspruchsvolles Programm auf die Beine zu stellen, wie Schaarschmidt nicht ohne Stolz berichtet. Und ebenso bringt sich das Team der auch sonst öffentlichen Vereinsgaststätte "Holzwurm" um dessen Pächter Frank Dippold wieder ein in das bunte Treiben. Hier wird nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt, sondern beginnt am Sonnabend um 9 Uhr bereits ein Skatturnier.
Offizielle Eröffnung des Festwochenendes ist eine Stunde später mit dem Flaggenhissen. Preiskegeln und Darts stehen ebenso auf dem Programm wie ein Tombolastand, eine Oldtimer-Kinderfeuerwehr, Hüpfburg, Waffeln und Eis. Mit einem 40-Tonnen-Kran, der eine Hubhöhe von 40 Metern aufweist, besteht von 12 bis 14 Uhr die Möglichkeit, das "Birkenwäldchen" aus der Vogelperspektive zu betrachten. Clown Lulu & Co. werden ab 15 Uhr vor allem bei den Jüngsten für Spaß sorgen, und Tanz für Jung und Alt heißt es ab 18 Uhr. Hier dürften die Doubles von Peter Maffay und Wolfgang Petry sowie ein orientalischer Bauchtanz die besonderen Highlights sein.
Gekrönt werden soll das Ganze dann ab 20.30 Uhr mit einem Fackelumzug, der vom Naturfanfarenzug Wolfen begleitet wird, einem anschließenden Lagerfeuer und dem Feuerwerk ab 22 Uhr.
Am Sonntag wird dann von 10 bis 13 Uhr zu einem musikalischen Frühschoppen mit den "Anhaltiner Blasmusikanten" eingeladen. Mit dem Ende des Festwochenendes rechnen Klaus Schaarschmidt und alle Mitstreiter gegen 14 Uhr. Doch sollte der Besucherandrang hoch sein - und das wünschen sich sicher alle -, dann kann der Zapfenstreich durchaus auch auf später verschoben werden.