Alternative für Deutschland Alternative für Deutschland: Protestzug durch Raguhn

Raguhn - Wie schon zwei Wochen zuvor hatten der Stadtverband Raguhn-Jeßnitz der Alternative für Deutschland (AfD) und eine Gruppe von Bürgern auch am vergangenen Sonnabend zu einer Demonstration in Raguhn aufgerufen. Erneut richtete sich die Aktion „gegen Politikversagen und Asylchaos“. Etwa 190 Leute, so die Angaben der Polizei auf MZ-Anfrage, waren dem Aufruf gefolgt und hatten sich am Vormittag auf dem Markt der Stadt eingefunden.
Der Demonstrationszug, der sich von dort aus in Bewegung setzte, machte mit Sprechchören auf sich aufmerksam. „Wir sind das Volk!“ und „Merkel muss weg!“ hallte es immer wieder durch die Straßen. Die Organisatoren hatten zuvor darauf hingewiesen, dass sowohl Alkohol als auch Flaschen, Dosen oder andere als Wurfgeschosse geeignete Dinge verboten sind und nur Parolen, die das Grundgesetz zulässt, verwendet werden dürfen.
Bei der anschließenden Kundgebung auf dem Markt machten mehrere Redner deutlich, warum man sich hier zusammen gefunden habe. „Wir wollen zeigen, dass uns etwas nicht passt“, sagte Hannes Loth, Mitglied des Kreisverbandes und des Landesvorstandes der AfD. Er machte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verantwortlich „für das Asylchaos, das in Deutschland und Europa herrscht“. Er kritisierte in diesem Zusammenhang unter anderem die nicht durchdachte Unterbringung der ankommenden Flüchtlinge. „Gemeinsam setzen wir ein Zeichen, dass uns keine Ideologie, sondern nur eine Politik zum Nutzen des deutschen Volkes weiterhilft.“ Auch Andreas Terhorst, einer der Mitorganisatoren aus den Reihen der Bürger, wandte sich an die Teilnehmer: „Wir haben nichts gegen Flüchtlinge“, sagte er. „Und wem es wirklich schlecht geht, dem werden wir auch helfen, aber nicht Wirtschafts-Flüchtlingen.“ AfD-Kreisvorsitzender Daniel Roi betonte, dass man auf die Straße gehen und seinen Protest kundtun müsse. Und man sollte darauf schauen, wer die Proteste organisiert. „Wir gehen mit gesundem Menschenverstand ran.“ (mz)