Aika vom Goitzschesee hat die beste Spürnase von allen
RAGUHN/MZ. - Ein Meilenstein gewissermaßen auf dem Weg zu höheren sportlichen Weihen, die bald auch in Raguhn erworben werden können. Denn am 23. Mai laden die
Hundefreunde um Vereinsvorsitzenden Uwe Hampl zum elften Muldepokal ein. Sie hoffen nicht nur auf große Resonanz. "Wir erwarten auch solide Leistungen", so Hampl über den Höhepunkt des Jahres für den kleinen Verein.
Doch bis auf dem Hundeplatz am Rande Raguhns wieder um Siege und Pokale gekämpft wird, ist noch Zeit. "Aber nicht zum Ausruhen. Es gibt schon noch Reserven", betont Monika Brieger, die sich zur Frühjahrsprüfung über Starter aus Raguhn und dem Poucher Verein freuen konnte. "Na ja", fügt sie allerdings schnell hinzu. "Ein paar mehr Hunde hätten es schon sein können." Doch sie ist Fachfrau genug, um deshalb nicht den Kopf hängen zu lassen. "Der Nachwuchs braucht seine Zeit." Es würde doch niemand ernsthaft aufs Geradewohl vor den Preisrichter treten und auf Zufall bauen. "Hund und Halter müssen schon wissen, wo sie stehen. Das geht nun einmal nicht über Nacht."
Was die Vierbeiner leisten müssen, ist beachtlich. Es geht eben nicht in erster Linie ums Aussehen. In Raguhn ist Hundesport angesagt - mit allen seinen Herausforderungen. Sechs Vierbeiner stellten sich am Sonnabend dem kritischen Blick von Richter Stefan Johntke aus Droyßig und Prüfungsleiter Uwe Hampl. Erfolg war dabei nicht programmierbar. "Ja", bestätigt Hampl, "es hat auch mal nicht geklappt mit der Prüfung. Aber auch das gehört dazu." Es gehe eben um Tiere, nicht um Maschinen.
Hohe Ziele hatte so Peter Pankow mit seinem Schäferhund Ares Dehtarsky potok. Doch der engagierte Hundefreund vom HSV Pouch und sein Rüde mussten in der Fährtenprüfung Grenzen erkennen. Was nicht heißen muss, dass Ares nicht an anderer Stelle seine Fähigkeiten noch einmal unter Beweis stellen kann. Besser lief es hingegen für Elke Sommer und Aika vom Goitzschesee. Die Hündin bewies eine gute Nase und bestand die Fährtenhundprüfung, die zu großen Teilen auf dem Feld zwischen Tornau und Hoyersdorf ausgetragen wurde.
Doch allein um eine gute Nase ging es nicht in Raguhn. Gefragt waren auch Unterordnung, Leinenführung und die Umgänglichkeit der Schäferhunde, Malinois, Dobermänner und Rottweiler. "Ein Hund muss sich in der Öffentlichkeit ordentlich bewegen können", meint Monika Brieger. Kritisch unter die Lupe genommen wurde zum Beispiel, wie ein Hund bei Begegnungen mit fremden Menschen reagiert. Wird er unruhig oder aggressiv, wenn er durch eine Gruppe von Personen laufen oder dort sogar liegen bleiben soll? "Handwerkszeug", nennen die Hundefreunde das alles.