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Adria-Imbiss Adria-Imbiss in Bitterfeld: Ab Freitag gibt es Cevapcici am Fisch-Eck

Von Stefan Schröter 24.11.2016, 07:00
Der neue Adria-Imbiss am Fisch-Eck will außer an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 20 Uhr geöffnet haben.
Der neue Adria-Imbiss am Fisch-Eck will außer an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 20 Uhr geöffnet haben. André Kehrer

Bitterfeld - Das Fisch-Eck in Bitterfeld wird zum Cevapcici-Eck. Den Kroaten Ivan Zvonar hat der Ehrgeiz gepackt. Er bereitet das runde Gebäude für seinen neuen Imbiss vor. Damit verschwindet in Bitterfeld wieder eine leerstehende Immobilie.

Die Innenwände sind frisch mit neuen Motiven bemalt, die Verkaufstheke saniert, jetzt laufen letzte Feinarbeiten an der Kreuzung Bismarckstraße/Walther-Rathenau-Straße. Die Lüftung muss noch installiert werden sowie die neue Dunstabzugshaube.

Ab Freitag geöffnet ist der Adria-Grill geöffnet

Ab Freitag schon will Zvonar den Adria-Grill öffnen und seine Spezialitäten zubereiten. Der Fisch bleibt aber nicht nur in blau an der Außenfassade. Zvonar integriert ihn auch in das Erscheinungsbild des Imbisses im Schaufenster.

Der gelernte Gastronom lebt für seinen Beruf. „Ich liebe diese Arbeit und ich würde auch sterben dafür“, erklärt der 50-Jährige in gutem Deutsch. Vor über 30 Jahren kam er das erste Mal nach Deutschland. In Baden-Württemberg absolvierte er seine Ausbildung und lebte dort 17 Jahre mit seiner kroatischen Frau.

Dann kam die Scheidung und Zvonar ging zurück nach Kroatien. „Ich wollte einen Neuanfang probieren.“ Aber das war schwierig. So richtig angekommen war er nach seiner Rückkehr dort nicht mehr.

In der Zeit als Schlagzeuger viel über das Kochen gelernt

Als Musiker verdiente er sich Geld. Zvonar berichtet, dass er insgesamt 35 Jahre lang als Sänger und Schlagzeuger agierte und viel unterwegs war. In dieser Zeit habe er sich auch als Koch weiterentwickelt. „Ich war oft allein unterwegs, in dieser Zeit habe ich viele Dinge ausprobiert und zubereitet.“

Letztlich packte ihn wieder die Sehnsucht nach Deutschland. Zvonar suchte Jobs und fand im Internet eher zufällig einen in Großzöberitz. Doch in dem Örtchen habe es ihn nicht lange gehalten. Zvonar zog nach Bitterfeld. Dort lernte er jemanden kennen, für den er Lkw-Fahrten absolvierte.

Doch den Mann drängte es zurück in die Gastronomie. Mit seiner aus Kroatien stammenden Partnerin eröffnete er im Sommer den „Adria“-Imbiss in der Grünen Lunge am Tiergehege in Bitterfeld.

Neuer Betreiber ist überzeugt: „Der Laden hat eine gute Lage“

Das Geschäft bleibt über den Winter geschlossen. Ab dem Frühjahr will er dort aber mit einer Mitarbeiterin zumindest eine Art Café-Betrieb ermöglichen – mit Softeis und Kuchen. Das Cevapcici wird es aber künftig am Fisch-Eck geben.

Also ist wieder alles neu für den 50-Jährigen. Dafür hat er auch die Unterstützung seiner neuen Partnerin – nun eine Deutsche. „Mit den kroatischen Frauen hatte ich bisher kein Glück. Aber mit meiner neuen Partnerin bin ich glücklich. Sie unterstützt mich sehr“, freut sich der Kroate.

Neu ist auch der Cevapcici-Verkauf am Fisch-Eck. Im 20. Jahrhundert wurde dieser Ort geprägt durch „Fisch Zöllner“. Daran erinnert nicht zuletzt die Bushaltestelle „Fisch-Eck“. Zuletzt war ein Internet-Café in dem Objekt. Ivan Zvonar: „Der Laden hat eine gute Lage.“ (mz)