Zoofachgeschäfte Zoofachgeschäfte in Sachsen-Anhalt und Sachsen: Zehn Filialen von Zoo & Co. wechseln zu Fressnapf

Bernburg/Güsten - Viele Bernburger werden es aufgrund der veränderten Optik bereits bemerkt haben: Das familiengeführte Zoofachgeschäft am Zepziger Weg hat mit Fressnapf einen neuen Partner. Inhaber Norman Nicolaus ist mit all seinen zehn Filialen, davon vier im Salzlandkreis, zum Jahresanfang von „Zoo & Co.” zu Europas größter Fachhandelskette für Tiernahrung und -zubehör gewechselt.
Für Fressnapf ein echter Coup, ist es doch der bislang größte Franchise-Partner-Zugang in der Geschichte des Unternehmens. „Wir freuen uns sehr, dass sich Norman Nicolaus für einen Wechsel entschieden hat. Er verfügt über exzellent geführte und umsatzstarke Märkte mit Top-Mitarbeitern“, sagt Jochen Huppert, Senior Vice President Sales Franchise.
Größter Franchise-Partner-Zugang bei Fressnapf
Die zehn Standorte mit knapp 100 Mitarbeitern und 25 Auszubildenden haben nach Fressnapf-Angaben zuletzt insgesamt rund zehn Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaftet.
Norman Nicolaus bringt insgesamt neun Standorte aus Sachsen-Anhalt und einen Markt aus Sachsen mit in die Fressnapf-Gruppe. Es handelt sich um Filialen in Güsten, Bernburg, Magdeburg (Salbker Chaussee und Olvenstedter Graseweg), Aschersleben, Staßfurt, Halberstadt, Wittenberg, Bitterfeld-Wolfen und Delitzsch.
Inhaber Norman Nicolaus verspricht besseres Angebot
Der Zehn-Jahres-Vertrag mit dem bisherigen Partner war ausgelaufen. „Ich stand vor der Entscheidung, mit wem ich unsere Märkte besser entwickeln kann“, erklärt Nicolaus seine Beweggründe. Fressnapf habe zehnmal so viele Märkte, sei deutlich schlagkräftiger und innovativer.
Für die Kunden würden sich daraus mehr Angebote und ein insgesamt attraktiveres Preisgefüge ergeben, betont der 42-Jährige. „Das war eine strategische Entscheidung für die Zukunft.“
Nicolaus wird seine Märkte sukzessive auf das Fressnapf-Design anpassen. Dies wird im laufenden Betrieb geschehen, damit Kunden auf den Einkauf für ihr Haustier nicht verzichten müssen. Die derzeitigen Frostgrade behindern allerdings die Umgestaltung. „Die alten Aufkleber gehen nur schwer runter und neue kriegt man erst recht nicht dran“, sagt der Güstener.
Nicolaus leitet das operative Geschäft weiter von Güsten aus
Für die Kunden werde sich nur wenig ändern. Statt einer Kundenkarte gebe es nun eine Paybackkarte. Die Mitarbeiter seien dieselben wie 2018, das Sortiment bleibe größtenteils unverändert. „Nur einige Exklusivmarken werden ausgetauscht, bei Hunde- und Katzenfutter wird das Angebot eher noch größer“, verspricht er.
Das operative Geschäft leitet der 42-Jährige weiterhin von Güsten aus, dem Stammsitz des von seinem Vater Norbert entwickelten Familienbetriebes, dessen Geschichte 1980 begann. Nach der Wende expandierte er Schritt für Schritt erfolgreich, 1996 eröffnete er die Filiale in Bernburg.
Ab 2001 arbeitete Norbert Nicolaus als Franchisenehmer mit der Handelskette Zoo u. Co. zusammen. Nach seinem überraschenden Tod bei einem Flugzeugabsturz vor sechs Jahren übernahm Sohn Norman Nicolaus die Geschäfte, unterstützt von seiner Mutter Evelin und Schwester Nancy. (mz)