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Handwerk Weihnachtswerkstatt von Kinderhand in Blumenstraße Bernburg: Wo Kinder ihre Geschenke selbst bauen konnten

Von Franz Ruch 14.12.2019, 09:56
Martin Sorge vom Team „Kinderhand“ hilft Noah (rechts) beim Bau seines eigenen Holzspielzeugs.
Martin Sorge vom Team „Kinderhand“ hilft Noah (rechts) beim Bau seines eigenen Holzspielzeugs. Engelbert Pülicher

Bernburg - Es wird gesägt und gehobelt, geschliffen und geschraubt. An diesem Tag ist die große Werkbank in der Mitte des kleinen Ladens „Kinderhand“ in der Blumenstraße 28 den ganzen Tag umringt von Kindern.

Die sind alle eifrig dabei zu bauen: Rentiere, Teelichthalter in Form eines Krippenspiels, Weihnachtsanhänger, Schaukelpferde oder etwas ganz anderes. Was sie aus dem Stück Holz vor ihnen machen wollen, entscheiden sie selbst. Viele Eltern dürften sich aber dieses Weihnachten über selbstgebaute Geschenke freuen.

Möglich wird das durch das Engagement des Grundschullehrers Daniel Keßler, des Sozialpädagogen Martin Sorge und des Mechanikers Michael Reißner. Das Handwerker-Trio hat 2017 die Firma „Kinderhand“ gegründet und sich damit einen Traum erfüllt. Im März dieses Jahres kam dann die Schauwerkstatt in der Blumenstraße hinzu. Hier helfen die Bernburger regelmäßig Kindern dabei, ihr eigenes Spielzeug zu bauen.

Drei Handwerker gründeten im Jahr 2017 die Firma Kinderhand

„Das ist das erste Mal Weihnachten im eigenen Laden“, sagt Martin Sorge. Der passionierte Handwerker hat sich mit seinen Kollegen zur Adventszeit etwas Besonderes ausgedacht:

Insgesamt 70 Kinder aus verschiedenen Einrichtungen in Bernburg, darunter die Kita Sonnenkäfer aus Neuborna, die Goetheschule oder das Salus-Klinikum kommen an einem Tag für jeweils eine Stunde in den Laden und bauen ihre Weihnachtsgeschenke selber.

Dem Team von „Kinderhand“ sei dabei besonders wichtig, dass die Kinder selbst entscheiden und basteln dürfen, erklärt Martin Sorge. „Jeder Handgriff wird von den Kindern selbst gemacht.“

Unterstützt wurden die großen und kleinen Bastler in der Weihnachtswerkstatt von dem befreundeten Tischler Ronny Gohlke, dem ehemaligen Mentor von Martin Sorge. Beide haben bis zum Umzug Sorges nach Bernburg in Leipzig zusammengearbeitet.

Damit die fleißigen Bastler auch genug Kraft haben, ihre Weihnachtsgeschenke zu bauen, gab es passend zum Fest Tee und Plätzchen. Martin Sorge ist zufrieden mit Ablauf des ersten Weihnachtens im eigenen Laden: „So wie es aussieht, wird es das auch ein zweites Jahr geben.“ (mz)