Weihnachtsmarkt in Bernburg: Weihnachtsmarkt in Bernburg: Dario rettet die Show

bernburg/MZ - Festus hatte keine richtige Lust. Der Waschbär sollte eigentlich ein kleines Programm mitgestalten. Doch am verregneten Samstagnachmittag auf dem Bernburger Weihnachtsmarkt fiel ihm das schwer. „Da kann man nichts machen. Mit solchen Dingen muss man rechnen, wenn man mit Tieren arbeitet“, sagt René Rumberger. Er ist Direktor vom Circus Fantastikus, der sein Quartier in Leipzig-Lindenthal hat.

Doch Lama Mirko und Zwergpudel Dario rissen das alles wieder raus. Ganz abgesehen davon Miss Lilly, die mit ihrem Auftritt das Publikum verzauberte. Ganz so eben, wie Zirkus sein soll.

Lilly ist die Tochter von René Rumberger. Die zehnjährige ist seit 2007 dabei. Doch auch wenn es ihr Spaß macht, hat die junge Dame ganz andere Vorstellungen, was sie mal in ihrem Leben anfangen will. „Zirkus mache ich nicht. Ich will Autorin werden oder Designerin“, sagt sie selbstbewusst. Doch in der Weihnachtszeit tourt sie mit ihrem Vater durch die Lande. Kein einfacher Job, denn nicht immer sind die Gäste so zahlreich wie in Bernburg und auch nicht so gut eingestimmt.

Für Mark Landschulze, der mit Freundin Stefanie Arndt und dem sechs Monate alten Sohn Neo Sunny das Programm verfolgte, hatte es sich gelohnt, dem Weihnachtsmarkt einen Besuch abzustatten. „Ich finden den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr besser als in den Vorjahren“, sagte er. Vor allem, dass verschiedene Märchen mit Figuren dargestellt werden, sei gut. Das gehöre zu Weihnachten doch einfach dazu.

Nach dem Sturm war es das erste Wochenende, an dem der Weihnachtsmarkt wieder komplett geöffnet hatte. Die Schäden blieben überschaubar. Der Veranstalter hatte es zudem den einzelnen Händlern überlassen, an den windigen Tagen selbst zu entscheiden, wer öffnet und wer nicht.

Der Sonntag zeigte sich dann von seiner guten Wetterseite. Mit Auswirkung. Der Markt war voll.