Typisierungsaktion für Stammzellenspender Typisierungsaktion für Stammzellenspender: Mund auf gegen Blutkrebs

STRENZFELD - Eine Typisierung ist kein großer Akt. Innerhalb weniger Minuten ist alles erledigt: Mund auf, mit Wasser ausspülen, dann mit Hilfe zweier Wattestäbchen an der Mundschleimhaut die Probe entnehmen, trocknen lassen und eintüten. Fertig.
Dieses Prozedere haben am Donnerstag zahlreiche potenzielle Spender an der Hochschule Anhalt durchlaufen. Nach gut der Hälfte der Zeit hatten bereits 130 Menschen ihre Speichelprobe abgeben. Ein voller Erfolg für Organisatorin Marie-Christin Kaiser. „Es läuft viel besser als erwartet. Wir hatten die Angst, dass kaum einer kommt“, sagte die Alslebenerin gegen Mittag. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich besonders viele Spendenwillige im Ratssaal neben der Mensa eingefunden. Somit hatten die Ökotrophologie-Studentin und ihre Mitstreiter alle Hände voll zu tun, die einzelnen Spender zu beraten und die Proben entgegenzunehmen.
Unter ihnen auch Stephan Bückner. Der 31-jährige Student und Vorsitzende des Studierendenrates der Hochschule nutzte die Gunst der Stunde, um seine Probe einzutüten. „Es ist eine gute Gelegenheit, um Menschen zu helfen“, begründete er seine Spende, die im Notfall Leben retten kann. Denn alle 16 Minuten erhält in Deutschland ein Patient die Diagnose Blutkrebs. In solchen Fällen ist für viele Patienten die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige Überlebenschance.
Wer sich vergewissern möchte, ob er als Spender geeignet ist, kann das im Netz unter www.dkms.de/de/spender-werden selbst in die Hand nehmen. (mz/fho)