Todesfall bei Esco Tödlicher Arbeitsunfall im Esco-Salzwerk Bernburg: Polizei, Bergamt, Tüv und Berufsgenossenschaft ermitteln die Umstände

Bernburg - Nach dem tragischen Unfalltod eines 58-jährigen Mitarbeiters der Grubenwerkstatt im Esco-Salzbergwerk Bernburg sind die Umstände des Unglücks noch nicht restlos aufgeklärt.
Wie Marco Kopitz, Sprecher des Polizeireviers Salzlandkreis mitteilte, laufen die Ermittlungen zur Ursache noch. Neben der Polizei seien das Landesamt für Geologie und Bergwesen, der TÜV Nord und die Berufsgenossenschaft daran beteiligt.
58-Jähriger reparierte gerade eine Arbeitsmaschine
Der Unfall hatte sich am Montag gegen 8.50 Uhr unter Tage ereignet. Der seit Jahrzehnten im Werk beschäftigte Mann war gerade mit Reparaturarbeiten an einer Arbeitsmaschine beschäftigt. Nach Polizeiangaben erlitt er innere Blutungen und erlag Stunden später im Bernburger Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Nach MZ-Informationen hatte es den bis dahin letzten tödlich endenden Arbeitsunfall im Bernburger Bergwerk Anfang der 1980er Jahre gegeben. Umso größer ist der Schock nun. „Die Kollegen sind deprimiert“, beschrieb Verwaltungsleiterin Ines Falke die Stimmungslage in der Belegschaft.
Esco-Werk liegt bei Arbeitsunfällen deutlich unter Durchschnitt
Dank großer Anstrengungen der Beschäftigten und hoher betrieblicher Sicherheitsbestimmungen ist die Zahl von Arbeitsunfällen im Esco-Werk Bernburg nur halb so hoch wie im Durchschnitt des Produzierenden Gewerbes in Deutschland, sagte Unternehmenssprecher Ulrich Göbel.
In diesem Jahr verzeichne die Statistik acht Verletzungen bei der Arbeit, die meisten von ihnen seien Bagatellen. Ziel sei es, dass kein einziger Arbeitsunfall passiert ist. An dieser Vision halte der Konzern K+S, zu dem die Salztochter Esco gehört, fest. (mz)