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Wasserflöhe und Mini-Vulkan tag der offenen Tür am Carolinum Bernburg: Gymnasium präsentiert sich seinen künftigen Schülern

Von Felix Filke 08.02.2019, 08:57
Kaum zu erkennen: Die kleinen roten Punkte im Glas sind lebendige Wasserflöhe. Der neunjährige Konrad (von rechts) wird ab nächstem Schuljahr auf das Carolinum gehen und schnuppert unter den Augen von Lehrerin Sandra Wildgrube und Mutter Jacqueline Müller schon mal in den Biologie-Unterricht hinein.
Kaum zu erkennen: Die kleinen roten Punkte im Glas sind lebendige Wasserflöhe. Der neunjährige Konrad (von rechts) wird ab nächstem Schuljahr auf das Carolinum gehen und schnuppert unter den Augen von Lehrerin Sandra Wildgrube und Mutter Jacqueline Müller schon mal in den Biologie-Unterricht hinein. Pülicher

Bernburg - Kleine und große Schüler flitzen durch die Gänge, aus der Aula schallen Musical-Klänge über die Flure, in den Klassenräumen wird experimentiert und auf dem Schulhof brutzeln die Bratwürste auf dem Grill:

So viel Trubel herrscht an einem Mittwochnachmittag nur äußerst selten im Gebäude des Gymnasiums Carolinum in der Friedensallee. Zum Tag der offenen Tür sind viele zukünftige und ehemalige Gymnasiasten gekommen, um sich umzuschauen und auf das Kommende zu freuen oder im Vergangenen zu schwelgen.

Konrad Müller ist einer von denen, die sich ihren zukünftigen Lernort ganz genau ansehen – sogar mit Hilfe eines Mikroskops. Der Viertklässler guckt durch Objektiv und Okular auf einen winzigen Wasserfloh, den er zuvor mit einer Pipette auf ein dünnes Glasscheibchen gelegt hat.

Viertklässler beobachtet Wasserfloh unter dem Mikroskop

„Das funktioniert, ich sehe alles ganz genau.“ Was er da sieht, erklärt ihm Biologielehrerin Sandra Wildgrube: die Ruderantennen, ein Auge und sogar das schlagende Herz. Bislang sind die Lieblingsfächer des Neunjährigen Sport und Mathe – vielleicht kommt ab dem kommenden Schuljahr ja auch noch Biologie dazu.

Die passende Einstellung hat Konrad jedenfalls: „Ich freue mich auf neue Fächer, neue Lehrer und neue Freunde.“ Auf so ziemlich alles also. Schon allein deshalb, weil auch sein Bruder Jakob auf das Carolinum geht.

Eine Tür weiter im Geografieraum vermengen die Zehntklässler Anne Labbert, Lucas Karambadzakis und Lisa Müller Backpulver mit einer Mischung aus Wasser, Essig, Spülmittel und roter Lebensmittelfarbe – und simulieren so einen Vulkanausbruch.

Eine Stadtmodell aus Milchkartons und Klopapierrollen

„Die Schüler haben gerade Vulkanismus und Plattentektonik im Unterricht und haben für einen Vortrag diesen Minivulkan gebaut“, sagt Geografielehrerin Sabine Wohlrab. Neben ihr steht das Modell einer Stadt, aufgebaut aus Milchkartons und Klopapierrollen.

„Das ist das Projekt einer elften Klasse“, sagt die Lehrerin. Zusammen mit der Uni Halle sollen die Schüler die Frage klären, wie Bernburg in Zukunft aussehen muss, damit junge Menschen hierbleiben.

Zur gleichen Zeit geben die Carolinum-Schüler in der Aula eine Kostprobe davon, was sie musikalisch so alles drauf haben. Ein kleines Musical nimmt die Zuhörer mit auf eine musikalische Weltreise:

Von den Straßen Frankreichs des Joe-Dassin-Hits „Les Champs-Élysées“ über „Mamma Mia“ des schwedischen Popwunders „Abba“ und afrikanischen Klängen aus „The Lion Sleeps Tonight“ bis ganz weit weg, nämlich „Somewhere over the Rainbow“. Am Ende gibt es sogar eine Zugabe. (mz)

So einen Minivulkan, wie ihn Anne Labbert (von links), Lucas Karambadzakis und Lisa Müller präsentieren, kann man auch ganz einfach zu Hause nachbauen.
So einen Minivulkan, wie ihn Anne Labbert (von links), Lucas Karambadzakis und Lisa Müller präsentieren, kann man auch ganz einfach zu Hause nachbauen.
Pülicher