Sticky Strings zünden ein Feuerwerk
Nienburg/MZ. - In diesem Jahr standen mit den StereoTypen, Booze und den Sticky Strings nur Bands aus der Region auf der Bühne. Mit über einer Stunde Verspätung startete die 18. Auflage des Festivals, denn vorher gab es noch einige Unwägbarkeiten zu klären. So war das Zelt für die Technik undicht und es musste kurzerhand ein Wagen mit Plane organisiert werden.
Aber dann spielten die "StereoTypen" aus Güsten zum Auftakt. Mit ihren rockigen Eigenkreationen ("Superstars, die keiner kennen darf") konnten die Vier das Publikum aber nicht begeistern. Und auch mit ihren Sprüchen ("Wir müssen die Stunde ja irgendwie rumkriegen") gelang es ihnen nicht, die Leute von den Plätzen zu locken. Die hatten sich in einem gewissen "Sicherheitsabstand" zur Bühne auf den Bänken niedergelassen und spendeten den Jungs nur spärlich Applaus.
Einen wahren Stimmungsumschwung brachte mit "Booze" die nächste Band. Noch bevor sie die ersten Töne gespielt hatte, drängten sich die Fans dicht um die Bühne. Mit den Songs von Metallica, Motörhead und Rammstein trafen sie den Geschmack der Festival-Besucher, die gar nicht genug bekommen konnten. "Booz-gabe" schallte es den Bandmitgliedern aus zahlreichen Kehlen entgegen. Kurz nach Mitternacht legten dann die Jungs von den "Sticky Strings" los, die bekannt sind für ihre Stones-Cover-Nummern. "Nienburg, seid ihr noch wach?", brüllte Drummer Matthias Gossens ins Mikrophon. Da musste er keine Sorge haben, denn spätestens, nachdem die Jungs ihr ohrenbetäubendes Feuerwerk gezündet hatten, waren alle wieder putzmunter. Und dann röhrten sie in guter alter Manier der großen Rolling Stones los ("Start me up", "Don't stop") - auch wenn es auf der Bühne etwas gemächlicher zuging als bei Jagger & Co. und die Stimme von Andreas Schulze noch nicht ganz so abgegriffen klingt. Bis in die frühen Morgenstunden wurde schließlich in Nienburg gerockt.
Die Wiese hatte sich zwar gut gefüllt, aber es kamen weniger als im letzten Jahr, so Kiesewetter. Er vermutete, dass das Wetter die Besucher abgeschreckt hat. "Leute, die von außerhalb kommen, werden hier wohl mit einer Schlammwüste gerechnet haben." Dennoch wird Nienstock im nächsten Jahr eine Neuauflage erleben.