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Gymnasien Steffen Schmidt leitet Gymnasium Staßfurt und Carolinum Bernburg: Ein Pädagoge, zwei Führungsposten

Von Susanne Schlaikier 21.08.2019, 09:56
Gespräch auf dem Schulhof: Steffen Schmidt findet den ständigen Austausch mit den Schülern wichtig.
Gespräch auf dem Schulhof: Steffen Schmidt findet den ständigen Austausch mit den Schülern wichtig. Engelbert Pülicher

Bernburg - Manager, Vermittler, Motivationstrainer und anderes mehr - als Schulleiter ist man vieles in einem. Keiner weiß das besser als Steffen Schmidt, der seit 19 Jahren das Dr.-Frank-Gymnasium in Staßfurt leitet. Und als wäre die Führung einer Schule nicht genug, ist er seit diesem Schuljahr Direktor an einer zweiten: Seit dem 1. August ist der 56-Jährige zusätzlich mit den Aufgaben des Schulleiters am Gymnasium Carolinum in Bernburg betraut.

Nachdem die vorherige Schulleiterin Karla Reiter vor den Sommerferien in den Ruhestand verabschiedet worden war, hatte sich kein geeigneter Bewerber als Nachfolger gefunden. Steffen Schmidt ist nun an beiden Gymnasien verantwortlich für mehr als 1.500 Schüler.

Drei Tage arbeitet Steffen Schmidt nun in Bernburg und zwei in Staßfurt

Es soll eine Übergangslösung für ein Jahr sein. Drei Tage in der Woche ist er nun in Bernburg, zwei in Staßfurt. „Man muss auf jeden Fall gut organisiert sein“, meint der gebürtige Staßfurter, der in zweiter Ehe verheiratet ist und mit seiner Frau in Aschersleben wohnt.

Schmidt ist optimistisch, dass es funktioniert. Auch, weil er sich in Staßfurt auf seine Kollegen verlassen kann, wenn er mal nicht da ist. „Sie wissen, wie ich mir Schule vorstelle“, sagt Schmidt. Aber auch wenn er die Geschäfte in Bernburg nur für eine begrenzte Zeit übernommen hat, so ist er hier nicht weniger engagiert.

Er habe in den ersten Tagen viele Gespräche geführt, erzählt Schmidt. Er hat sich beide Gebäude genauestens angeschaut, sodass er schon nach nicht einmal einem Monat weiß, welcher Raum sich wo befindet. Zeit, selber zu unterrichten, bleibt indes in diesem Schuljahr nicht.

Eine der ersten offiziellen Aufgaben von Steffen Schmidt war die Begrüßung der 90 neuen Schüler der 5. Klassen

Von den Kollegen in Bernburg sei er offen empfangen worden. Auch viele schöne Begegnungen mit den Schülern habe es schon gegeben, erzählt der Schulleiter. Zu seinen ersten offiziellen Aufgaben gehörte die Begrüßung der 90 neuen Schüler der 5. Klassen.

Die Stadt kennt Schmidt übrigens noch aus Kindheitstagen. Er sei als Kind oft in Bernburg gewesen, weil es in der Talstadt einen Fahrradladen gab, der ganz spezielle Ersatzteile für sein Rennrad hatte. Als ältestes von vier Kindern wusste er schon früh, dass er Lehrer werden möchte. Auch sein Vater war Mathematik-Lehrer.

Schmidts Vater, ein Mathematik-Lehrer, habe ihn stark geprägt, berichtet der Pädagoge

Der Vater habe ihn stark geprägt, erzählt Schmidt. Er mag seinen Beruf besonders, „weil man immer mit jungen Menschen zu tun hat“. Außerdem arbeitet er mit den Kollegen zusammen. Er diskutiere aber auch gern - und suche gemeinsam mit seinen Gesprächspartnern nach einer Lösung, erzählt er.

Steffen Schmidt hat in Halle Mathematik und Physik studiert, unterrichtete später zehn Jahre an einem Gymnasium in Magdeburg. Doch das sei ihm eigentlich zu groß gewesen, sagt der Vater zweier erwachsener Kinder.

Daher kam es ihm ganz gelegen, als ihm eine ehemalige Lehrerin in Staßfurt von der offenen Schulleiter-Stelle erzählte und meinte, das wäre doch etwas für ihn. Im Juli 2000 schließlich übernahm Schmidt die Leitung der Schule, an der er schon sein Abitur abgelegt hatte.

Das Gymnasium in seiner Heimatstadt ist kleiner und überschaubarer als jenes in der Landeshauptstadt. „Alles geht etwas entspannter zu“, sagt Schmidt. Ähnlich ist es ja nun auch in Bernburg. (mz)