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Stadtteilhaus Stadtteilhaus: Von Stein bis Sand

Von Melain Müller 26.09.2013, 18:28
Anke Bösener, André Möckel und Leiterin Gabriele Zacher befüllten gemeinsam das gläserne Haus mit Steinen.
Anke Bösener, André Möckel und Leiterin Gabriele Zacher befüllten gemeinsam das gläserne Haus mit Steinen. Engelbert Pülicher Lizenz

Bernburg/MZ - Große Steinbrocken bilden die Basis des gläsernen Hauses. Darauf folgen weiße, etwas kleinere Steine. Sie symbolisieren, wie sich das Konzept zu Beginn der Geschichte des Stadtteilhauses erweitert hat. Eine dritte und vierte Ebene mit immer kleineren verschiedenfarbigen Steinen füllen langsam den Glasbau. Jede Schicht steht für eine Entwicklungsphase und neue Zielgruppen, die in das Haus einziehen und die Lücken füllen. Ganz oben, als letzte Schicht, rieselt der Sand an den Steinen vorbei, sodass die kleinsten Ecken verdichtet sind.

Das ist die 15-jährige Geschichte des Stadtteilhauses an der Heinrich-Rau-Straße in Bernburg. Und während der Feierstunde legen Mitarbeiter und Ehrenamtliche Stein für Stein in ein symbolisches gläsernes Gebäude. Gemeinsam mit geladenen Gästen lassen sie die mehrjährige Entwicklung Revue passieren. Am Nachmittag ist dann das Straßenfest für alle Besucher und Nutzer der Einrichtung organisiert. „Die Lips“ unterhalten die Kleinen mit einer Zirkusshow - mit Kakadus und einem Clown. Die Erwachsenen können die Zeit nutzen, um sich einfach mal wieder auszutauschen.

Seit nunmehr 15 Jahren gibt es das Stadtteilhaus unter Leitung der Stiftung Evangelische Jugendhilfe. „Das Haus ist transparent“, beschreibt Klaus Roth, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, die Einrichtung. Nach innen wie auch nach außen. Gabriele Zacher, Leiterin des Stadtteilhauses, wünscht sich vor allem, dass ihr Haus weiterhin so voll ist. Seit zehn Jahren sei sie nun hier tätig. „Es berührt mich, wenn ein Mensch einen Schritt nach vorn macht.“ Deshalb soll es den Familien und allen Besuchern weiterhin möglich sein, hier Freude zu erleben.

„Außerdem versuchen wir, neue Perspektiven aufzuzeigen“, fügt Gabriele Zacher hinzu. Darin unterstützen sie Anke Bösener, die früher den Jugendmigrationsdienst und das Mehrgenerationenhaus leitete sowie André Möckel, der nun der Leiter des Mehrgenerationenhauses ist. Außerdem natürlich die Freiwilligen.

Dass das Programm und die Möglichkeiten genutzt werden, zeigt Ines Köhler. Fünf Kinder hat sie. Und alle kommen regelmäßig in die Einrichtung. „Wir nutzen die ganze Palette rauf und runter.“ Ihre kleineren Kinder sind noch in der Krabbelgruppe, die älteren würden den Jugendclub nutzen. „Ich mache auch gern Ausflüge mit“, so die Mutter. Und für sie? Auch da gibt es Dinge, die Ines Köhler gern nur für sich macht. „An den Vormittagen finden Kochkurse statt.“ Denn für die Mutter sind sie eine willkommene Abwechslung, bei der sie auch andere Menschen kennenlernt.