Defekter Springbrunnen Stadtpark Alte Bibel in Bernburg: Sanierung des Springbrunnens scheitert nach zweiter Ausschreibung

Bernburg - So langsam ist man beim Grünflächenamt der Stadt Bernburg mit dem Latein am Ende. Denn auch bei der zweiten Ausschreibung für die Sanierung des Springbrunnens im Stadtpark Alte Bibel hat sich wieder kein umsetzbares Angebot finden lassen.
„Es gab nur einen Bieter und der wollte 150 Prozent mehr Geld als dafür bisher vorgesehen war“, sagt Bernburgs Grünflächenamtschefin Andrea Hempel auf Nachfrage der MZ. Darum hatte die Stadt dieses Angebot ausgeschlagen.
Erste Ausschreibung im Sommer endete ohne ein Angebot
Bei der ersten Ausschreibung hatte sich im Sommer vergangenen Jahres kein einziger Bieter gefunden, der die Wasserspiele wieder installieren wollte. „Es ist natürlich sehr ärgerlich“, sagt Hempel. Sie hat auch gleich mehrere Erklärungen dafür, warum das Bauvorhaben für einige Firmen unattraktiv ist. „Es sind viele verschiedene Leistungen zu absolvieren. Steinmetzarbeiten, aber die Arbeit an der Brunnentechnik und die Platzgestaltung. Wahrscheinlich ist es eine schwierige Kombination“, sagt die Grünflächenamtschefin.
Dass sich Mitte vergangenen Jahres überhaupt kein Bieter finden ließ, führte sie damals zudem auf die gute Auftragslage in den verschiedenen Handwerken zurück. Ob das Vorhaben, wieder einen Springbrunnen im Stadtpark sprudeln zu lassen, nun ein für alle Mal beerdigt ist? „Ich hoffe nicht“, ist Hempel immer noch zuversichtlich.
Ihren Angaben zufolge soll es im Sommer einen weiteren Anlauf geben. Vielleicht sind dann auch in diesem Fall alle guten Dinge drei und es findet sich doch eine Baufirma, die die Wasserspiele zum angepeilten Preis wiederbeleben. Dabei sollte die Grundform – ein broschenähnliches Gefäß aus Sandstein – erhalten bleiben. Vier Schaumsprudler-Fontänen mit einer Höhe von jeweils 1,20 Meter sollen außerdem eingebaut werden. Bis jetzt lagern die Einzelteile weiter im Betriebshof der Stadt.
Brunnenbau soll Teil der nächsten Ausschreibung von Bauarbeiten im Stadtpark sein
Um das Angebot für die Handwerker attraktiver zu machen, soll das Vorhaben gemeinsam mit dem dritten und letzten Bauabschnitt für die Verschönerung des Stadtparks ausgeschrieben werden.
Dieser beinhaltet unter anderem einen an der Aussichtsplattform angebrachten Schriftzug „Alte Bibel“ – nach dem Vorbild der „Hollywood“-Buchstaben in den Bergen von Los Angeles. Außerdem wird auch das Wegesystem im zweiten Teil der Bibel erneuert. Bereits im vergangenen Jahr wurde die obere Hälfte des Stadtparks erneuert und nach monatelanger Sperrung wieder für Erholungssuchende freigegeben. (mz)