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Schloss Bernburg Schloss Bernburg: Wechselvolle Geschichte

13.04.2009, 18:34

Halle/MZ. - Das Schloss Bernburg, auch die Krone Anhalts genannt, erhebt sich als Renaissance-Schloss auf hohem Sandsteinfelsen am östlichen Saaleufer, an der Stelle einer früheren Furt, über der Stadt Bernburg in Sachsen-Anhalt.

Die Stadt Bernburg wird bereits am 29. Juni 961 als askanische Rund- und Fliehburg mit Wall und Graben in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Otto I. als "Brandanburg" erwähnt. Im Jahre 1138 wird sie erstmalig als Berneburch oder Berneborch genannt. Auch der mächtige Bergfried im Burghof, der Eulenspiegelturm, stammt aus dem 12. Jahrhundert, in dessen Verlauf durch Streitigkeiten zwischen Welfen und Hohenstaufen die Burg gebrandschatzt wurde.

Wenige Jahre später wurde sie wieder errichtet und im 16. Jahrhundert zu einem der prächtigsten Renaissance-Schlösser Deutschlands umgebaut. 1538 beginnt Andreas Günther im Auftrag von Fürst Wolfgang von Anhalt mit dem Umbau der Burganlage zum Schloss. Im Jahr 1567 wird der Bau nach Osten durch den Fürsten Joachim Ernst fortgesetzt. Ab 1603 bis 1863 dient das Schloss den Fürsten und späteren Herzögen von Anhalt-Bernburg als Residenz. 1745 wurde in Bernburg die erste atmosphärische Dampfmaschine für den Bergbau gebaut. Seit dem Jahre 1858 leben im ehemaligen Burggraben Generationen von Braunbären als Attraktion.

Im "Alten und Krummen Haus" des Schlosses ist ein Heimatmuseum untergebracht, und im "Johann-Georgenbau" ist die Anhaltische Mineraliensammlung zu besichtigen. Die Folterkammer gewährt Einblick in den finsteren Teil des Mittelalters.