Schleusung vereitelt Schleusung von Flüchtlingen aus Afghanistan in Lkw aus Mazedonien endet in Bernburg: Bundespolizei nimmt vier Männer fest
Bernburg/Magdeburg - Vier junge Männer aus Afghanistan sind, versteckt in Kisten auf der Ladefläche eines Sattelzugs, nach Bernburg geschleust worden. Nach Angaben der Bundespolizei in Magdeburg hatte der 28-jährige Fahrer eines Sattelzugs aus Mazedonien die Flüchtlinge am Dienstag gegen 17 Uhr bemerkt, als er seinen Lkw in Bernburg entladen wollte.
Beamte der Landespolizei nahmen die Männer im Alter von 19, 21, 23 und 31 Jahren ohne Ausweise wegen unerlaubten Einreise nach Deutschland fest.
Fahrer aus Mazedonien sagte bei der Bundespolizei aus
Der Fahrer aus Mazedonien habe ausgesagt, wann und wo er Pausen gemacht hatte, sagte Bundespolizei-Sprecherin Romy Gürtler der MZ. Nun müsse ermittelt werden, wo die vier Afghanen in den Sattelzug geklettert waren und wer bei der Aktion als Schleuser fungiert habe. Außerdem würden „aufenthaltsbeendende Maßnahmen“ geprüft.
Der Sattelzug, der mit Sitzbezügen beladen war, fuhr nach Angaben der Bundespolizei von Mazedonien über Serbien, Ungarn, die Slowakei und die Tschechische Republik nach Deutschland.
Vor rund zehn Monaten hatte es auf dieselbe Art und Weise eine Schleusung gegeben
Die von der Bundespolizei „Behältnisschleusung“ genannte Aktion ist auf genau dieselbe Art und Weise vor zehn Monaten schon einmal passiert in Bernburg.
Wie Bundespolizei-Sprecherin Romy Gürtler auf MZ-Nachfrage bestätigte, war in beiden Fällen dieselbe Spedition in Mazedonien beauftragt, auch der Entladeort in Bernburg war derselbe wie im März 2019. Damals waren zwei junge Männer ohne Ausweise von der Ladefläche eines mit Autoteilen beladenen Sattelzugs gesprungen. (mz)