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Sanierungspreis in Bernburg Sanierungspreis in Bernburg: Favoriten sind schon ausgemacht

Von susanne schlaikier 03.10.2014, 14:03
Der Besitzer des Gebäudes an der Friedensallee 32 soll mit dem Sanierungspreis ausgezeichnet werden.
Der Besitzer des Gebäudes an der Friedensallee 32 soll mit dem Sanierungspreis ausgezeichnet werden. e. pülicher Lizenz

bernburg - Es heißt, vorfristige Glückwünsche bringen Unglück. Im Fall der Favoriten für den Sanierungspreis für das Jahr 2013 darf man den Besitzern der Häuser an der Langen Straße 6 (mit Priorität 2) sowie an der Friedensallee 32 (ohne Priorität) wohl schon jetzt unbesorgt gratulieren. Denn in den vergangenen Jahren haben stets die beiden Häuser den Preis vom Stadtrat bekommen, für die der Bau- und Sanierungsausschuss im Vorfeld gestimmt hatte. In diesem Jahr sollen auf Empfehlung des Ausschusses, der am Mittwoch tagte, eben jene beiden genannten Gebäude ausgezeichnet werden.

„Ich würde mich natürlich über den Preis freuen, schließlich hat es schon eine Menge Arbeit gemacht“, sagt Marian Haft, der das Haus an der Langen Straße 6 saniert hat. Es sei eine Anerkennung für die Zeit und das Geld, die er in das Gebäude investiert hat. Gut zwei Jahre habe es gedauert, das Haus aus dem Jahr 1850 wieder aufzubauen. Er habe nahezu alles in dem Haus, das viele Jahre leer stand, erneuern müssen, so Haft. „Eigentlich stand nur noch der Rohbau.“ Neu sind unter anderem Heizung und Elektrik sowie Türen und Fenster. Die Fassade wurde neu verputzt, das Dach gedämmt, Balkone angebaut und der Hof neu gestaltet. Rund 230.000 Euro hat die Sanierung gekostet, die von der Stadt mit knapp 31.300 Euro gefördert wurde.

Der nicht dotierte Sanierungspreis soll eine Anerkennung sein für die besonders gelungene Sanierung eines Gebäudes - dies kann sowohl ein Geschäfts- als auch ein Privathaus sein. Er wurde erstmals 1998 verliehen.

Die Gewinner erhalten ein Acrylglasschild, das an der Hausfassade angebracht werden kann.

Seit 2007 wird der Preis in zwei Kategorien vergeben: Für Häuser mit und ohne Priorität. Über den Sanierungspreis 2013 entscheidet endgültig der Stadtrat in seiner Sitzung am 23. Oktober. Übergeben wird der Preis an die Hauseigentümer dann in der Stadtratssitzung am 18. Dezember.  (sus)

Es war einst als Verwaltungsgebäude im Stil des Klassizismus für das herzogliche Kreisamt in Anhalt-Bernburg errichtet worden, informierte Elke Krause, Amtsleiterin für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung. Heute befinden sich fünf moderne Wohnungen in dem Haus. „Ich denke, das Vorhaben ist sehr gut gelungen“, so Krause.

Ebenfalls erfolgreich saniert wurde das Haus an der Friedensallee 32, das zuvor längere Zeit leer gestanden hatte. Das villenartige Gebäude ist im Jahr 1885 in Stil des Neoklassizismus erbaut worden. Besonders markant sind die Säulen, die sich direkt unter dem Balkon mit Sandsteingeländer befinden. Die „anspruchsvolle Fassade“ sei wieder hergerichtet, die Türen aufgearbeitet und der historische Vorgarten wieder instand gesetzt worden, zählte die Amtsleiterin nur einen Teil der umfangreichen Sanierungsarbeiten auf, die mit rund 72.000 Euro von der Stadt gefördert wurden. Nach der Sanierung befinden sich fünf moderne Wohnungen in dem Haus.

Während es für den Sanierungspreis für Häuser mit Priorität nur einen „Kandidaten“ gegeben hatte, standen bei den Häusern ohne Priorität neben der Friedensallee 32 zwei weitere zur Auswahl: Ein Wohnhaus an der Friedrichstraße 15 und ein Wohnhaus an der Friedrichstraße 23. Bei ersterem handelt es sich um ein Eckhaus, das um 1887 erbaut wurde. Die Fassade ist mit Stuck und Klinkermauerwerk mit Stilelementen des Neobarock gestaltet. Die bauzeitlichen Türen sowie das Treppenhaus sind erhalten. Die Stadt hat den Umbau mit rund 45.000 Euro unterstützt.

Nicht weit entfernt davon befindet sich die Friedrichstraße 23 - ein Wohnhaus mit einer aufwendigen Klinkerfassade im Stil des Historismus aus dem Jahr 1889. Das Treppenhaus und die historischen Türen wurden im Rahmen der Sanierung erhalten. „Das Gesamtbild kann sich sehen lassen“, meint Amtsleiterin Elke Krause. Die Fördersumme für dieses Gebäude von Seiten der Stadt beträgt rund 21.500 Euro. (mz)

Marian Haft hat das Haus an der Langen Straße 6 saniert.
Marian Haft hat das Haus an der Langen Straße 6 saniert.
e. pülicher Lizenz