Salzlandkreis Salzlandkreis: Logistische Lösungen aus dem Institut
strenzfeld/MZ. - Es ist eine Wachstumsbranche. Die Logistik wird als Wirtschaftszweig an Bedeutung gewinnen. Und die Hochschule Anhalt steckt mitten drin im Wachstumsmarkt. So zumindest sieht es deren Präsident Dieter Orzessek. Der unterschrieb am Mittwoch mit seinem Vizepräsidenten Jörg Flemmig und Hans-Jürgen Kaftan einen Kooperationsvertrag mit dem Institut für Logistik, das von Frank Himpel 2011 in Strenzfeld gegründet wurde. Flemmig und Kaftan stehen dem Institutsgründer zur Seite. "Das Institut ist eine waschechte Existenzgründung und sie hat Zukunft, bietet den Studierenden in betriebswirtschaftlichen Studienfächern eine größere Auswahl", sagt Orzessek.
Doch allein das ist es nicht, warum sich die Hochschule den Logistiker als angegliedertes Institut an die Seite stellt. Die Thematik passt einfach gut zu den Bereichen Betriebswirtschafslehre, Wirtschaftsrecht und auch zum Fachbereich Wirtschaft. "Wir wollen hier an der Hochschule Anhalt nicht nur Wald- und Wiesen-BWL anbieten. Darum ist die Zusammenarbeit mit dem Institut für Logistik gut und es verbessert die Chancen unserer Studierenden nach ihrem Abschluss", sagt Flemmig.
Frank Himpel setzt mit seinem Institut dabei auf Forschung. Ein erstes Projekt hat er schon abgeschlossen. Dabei ging es im Fachbereich Wirtschaftsrecht um Flugallianzen. Das heißt, es wurde im Auftrag von Fluggesellschaften ein Blick in die Zukunft wissenschaftlich aufgegriffen. Welche Fluggesellschaften arbeiten bei Transport oder Beförderung von Fluggästen schon gut zusammen, welche nicht. Es habe drei Szenarien gegeben. Eines, das alles so bleibt in den nächsten zehn Jahren, eines, in dem große die kleinen Gesellschaften schlucken und eins, bei dem sich ganze Unternehmen einfach auflösen. Dabei wurde festgestellt, dass einige Gesellschaften schon gut, andere nur am Rande miteinander arbeiten. Die Entwicklung laufe auf unterschiedlichen Entwicklungsschienen, so Himpel. "Die Forschungsergebnisse sollen in der Praxis angewendet werden können. Es soll nicht geforscht werden nur der Forschung wegen", umreißt Himpel klar die Ziele. "Es ist die Kreativität gefragt. Dazu bedarf es natürlich der Mitarbeit der Studierenden. Es geht um Teamwork. Studierende haben keine Zwänge, warum etwas nicht geht. Das ist gefragt", so Himpel weiter. Sie suchen nach Lösungen, die einfach logisch sind und deren Ansichten nicht von Lobbyismus vernebelt sind.
Dass Bernburg prädestiniert dafür ist, macht Orzessek klar. Im Bundesland allgemein stehe die Logistik hoch im Kurs. Es sei ein wichtiger Wirtschaftszweig. In Bernburg laufen wichtige Verbindungen zusammen. Das soll sich freilich auch in Forschungsaufträgen für das neue Institut auszahlen.