Salzlandkreis Salzlandkreis: Bauernleben zieht die Leute an
ZELLEWITZ/MZ. - Ideales sonniges Wetter lockte am Sonntag die Besucher in Scharen zum Naturhof Zellewitz. Schon von weitem war der dicht besetzte Parkplatz gegenüber dem Naturhof zu sehen - der Einweiser hatte kaum eine ruhige Minute, immer wieder kamen Autos, die zu einem der raren Stellplätze gelotst werden mussten. "Wir sind auch mit den Besucherzahlen sehr zufrieden", erklärte Frank Larisch, Vorsitzender des Fördervereins Bildung und Arbeit, dem Betreiber des Naturhofes. Am Sonntag hatte der Verein zu "Kleine Ostern" geladen, einem traditionellen Fest, das immer am Wochenende nach Ostern gefeiert wird.
Rund 2 000 Besucher wurden am Sonntag gezählt. "Das ist die selbe Anzahl wie im vorigen Jahr und mehr, als wir diesmal erwartet haben", freute sich der Vereinsvorsitzende. Denn am 1. Mai gebe es in vielen Orten Veranstaltungen. Das rege Interesse führte Larisch aufs gute Wetter und auf das neue Angebot im Naturhof zurück. "Leben auf dem Bauernhof" ist das Thema des neuesten Projektes des Fördervereins. Dabei bot sich der Naturhof regelrecht an, um die Besucher in die Zeit von vor 150 Jahren zu entführen. Da konnten Spinnräder gedreht, der Hammer in der Schmiede geschwungen, die Kuh gemolken und Weidenkörbe geflochten werden. Viele Fragen gab es bei der Butterherstellung, die dann auch gekostet wurde.
"Uns gefällt es hier sehr gut. Auch für meinen kleinen Sohn gibt es allerhand zu erleben. Der Hof ist sehr kinderfreundlich", meinte Susann Kutai aus Bernburg. Auch die achtjährige Laura Böwe aus Könnern hat viel Interessantes entdecken können. Besonderen Spaß hat ihr das Töpfern gemacht, bekennt sie. "Uns gefällt es hier immer wieder sehr gut, wir kommen oft zu den Festen hier her", sagte ihr Vater Steffen Böwe, der früher selbst einmal auf dem Naturhof gearbeitet hat. "Uns fehlen hier aber einige Marktstände. Da war früher mehr los", meinte Jutta Tronnier, die mit ihrem Enkel auf den Naturhof gekommen war.
Zu "Kleine Ostern" stellt sich der Naturhof und seine Angebote vor, erläuterte Larisch. "Wir verzichten deshalb auch auf auswärtige Händler." Die sind immer bei den anderen Festen auf dem Naturhof vertreten. Besonders freute den Vereinschef, dass die Besucher nicht nur die Produkte des Naturhofes kosten wollten, sondern sich auch deren Herstellung erklären ließen. "Damit", so Larisch, "haben wir das Anliegen unseres Projektes auch umsetzen können."