Quer durch den Alltag mit Fernsehen und Presse
Bernburg/MZ./je. - Mit ihrem Programm "Das Vierte - wir sind Kabarett" bewarben sich die sechs Kabarettisten Liane Hilprecht, Birgit und Kerstin Schmidt, Dietmar Götz, Christoph Hornickel und Uwe Maiberg, musikalisch unterstützt von Nick Schöbe am Piano. um die Gunst des Publikums. Mit einem großen Querschnittsprogramm haben sie die Erwartungen ihrer Zuschauer nicht enttäuscht und boten eine abgerundete Leistung, die sich sowohl in Einzeldarstellungen als auch den Ensembleauftritten zeigte.
"Schirmherr" des Programms war hochgradig das Fernsehen, denn mehrere Beiträge befassten sich mit TV-Programmen und der Programmgestaltung. Ob Wahrsagerei oder Sprachstörungen durch Ansehen ständiger Wiederholungssendungen, gegen die nur das Zerstören des Fernsehgerätes hilft, oder natürlich die ständig für Glossen geeignete Reklame, für die Birgit Schmidt einen flotten Song parat hatte.
Zu einer ausgezeichneten Nummer avancierte die Zeitungsschau "Wer, wie, was", bei der verdrießliche Alltäglichkeiten aus Nah und Fern durch Echtkommentare in einschlägigen Tageszeitungen kommentiert wurden. Generell muss hervor gehoben werden, dass viele satirische Hiebe für das Geschehen in der Stadt verteilt wurden. Ob hölzerne "Bildungsbungalows" an der Martinskirche, bei denen gewartet wird, dass sich das Holz durch Verwitterung farblich dem ehrwürdigen Grau der Kirche anpassen wird, oder das geplante Heizwerk auf dem Solvay-Gelände, immer war dazu Treffendes zu bemerken.
Oder der Wettstreit der drei Weisen als Vertreter der Altkreise über ihre Rolle im neuen Landkreis mit Aufzählung der Verdienste seit Jahrhunderten und was dazu eingebracht wird, war ebenfalls immer wieder Grund zum Lachen mit einem weinenden Auge.
Ein Programm, das man nicht versäumen sollte. Dem Ensemble der Kabarettisten und ihren Textern Dietmar Götz, Günter Kulbe und Christoph Volkert kann man nur wünschen, dass ihnen die Einfälle nicht ausgehen, um künftig weitere solche Programme zu gestalten.
Eine weitere Vorstellung dieses Programms findet am Freitag, 8. Februar um 19.30 Uhr im Metropol statt.