Neuapostolische Kirche in Bernburg Neuapostolische Kirche in Bernburg: Umzug nach über 120 Jahren

Bernburg - Die 200 Mitglieder der Gemeinde der Neuapostolischen Kirche in Bernburg haben ein neues Gemeindehaus. Nach 121 Jahren ist die alte Stätte, an der sich die Gemeindemitglieder trafen, Geschichte. Denn bis dahin war das Haus in der Gröbziger Straße 24 das Zentrum des Gemeindelebens. Doch das, so Vorsteher Wernfried Koch, konnte den heutigen Ansprüchen nicht mehr genügen. Als die Gemeinde das Haus vor über 120 Jahren in Besitz nahm, war es freilich mit seinem Saal für 200 Personen eine Errungenschaft. Doch die Zeiten ändern sich. Darum habe man sich nach einem geeigneten neuen Standort umgesehen und mit Hilfe der Stadt habe man dann die Hegestraße ausgewählt. Mit einem Festakt und mit der symbolischen Schlüsselübergabe wird der Neubau nun von der Gemeinde genutzt.
Erbaut aus Spenden von Kirchenmitgliedern
Das Gemeindehaus ist kaum zu übersehen. Es steht an der Hegestraße auf einem Gebiet, das vorrangig als Lagerplatz genutzt wird. Doch das sei kein Nachteil, so Koch. Es ist ein Standort, an dem die Gemeinde wahrgenommen wird. Künftig werden nun hier die Gottesdienste, die Gemeindefeste und Treffen stattfinden. Gut 750 000 Euro hat die Kirche an Mitteln aufgebracht, um den Kauf des Grundstückes und den Bau zu finanzieren. „Es sind alles Spendenmittel der Kirchenmitglieder. Wir nehmen keine staatlichen Mittel in Anspruch“, so Koch.
Federführend für die Planung war Architekt Ralf Wilhelmi. Die Neuapostolische Kirche, sagt er, baut jedes Jahr in Deutschland ein bis zwei Gemeindehäuser. Es sei meistens einfach günstiger, als die alten Objekte auf den neusten Stand zu bringen.
In Bernburg sei ein modernes Gebäude mit gut 250 Quadratmetern Nutzfläche entstanden. Der Standort biete gleich mehrere Vorteile. Die Planungen seien einfacher gewesen. In der Innenstadt sei auf viel mehr zu achten. Doch auch die Stadt habe einen Vorteil, so der Architekt. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch in einem noch recht leeren Gebiet schneller neue Ansiedlungen kommen, wenn erste der Anfang gemacht ist“, sagt er. (mz)
