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Mirko Bader Mirko Bader vom Bauernverband Anhalt: "Den Bauern das Leben etwas leichter machen"

Von Carsten Roloff 17.01.2020, 12:56
Der studierte Landwirt Mirko Bader war schon in vielen Branchen tätig und kehrt nun zu seinen Wurzeln zurück.
Der studierte Landwirt Mirko Bader war schon in vielen Branchen tätig und kehrt nun zu seinen Wurzeln zurück. Engelbert Pülicher

Plömnitz/Bernburg - Bodenständig und trotzdem ein Hans Dampf in allen Gassen: Seit Anfang des Jahres hat Mirko Bader den Job des Geschäftsführers des Bauernverbandes von Anhalt übernommen und ist damit zuständig für die Belange der Landwirte in der Region um Köthen, Bitterfeld, Zerbst und Dessau.

„Ich habe mich für diese Stelle ganz normal beworben und eine neue Herausforderung gesucht. Ich werde alles daran setzen, die Interessen der Landwirte im östlichen Sachsen-Anhalt nicht nur zu vertreten, sondern sie auch lautstark zu äußern und die Arbeit der Bauern in das richtige Licht zu rücken. Das fängt bei der Düngerverordnung an, geht weiter über den Umweltschutz bis hin zum Wecken der Begeisterung bei jungen Menschen für die Landwirtschaft. Denn auch in Sachsen-Anhalt benötigen wir dringend kompetenten Nachwuchs“, begründete der 50-jährige Agronom seine Entscheidung, noch einmal einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen.

Studentenleben zur Wende war eine sehr interessante, aber auch komplizierte Zeit

Mirko Bader wurde am 8. August 1969 in Bernburg geboren, wuchs in Plömnitz auf und lebt noch heute im Haus seiner Großeltern und Eltern. Zehn Jahre lang besuchte er die Polytechnische Oberschule in Plömnitz, ehe er 1988 sein Abitur an der damaligen EOS in Bernburg ablegte.

Um den Armeedienst bei der NVA kam der Plömnitzer wegen eines Motorradunfalls herum und nahm vor gut 30 Jahren ein Landwirtschaftsstudium an der Martin-Luther-Universität in Halle auf.

„Das Studentenleben zur Wende war eine sehr interessante, aber auch komplizierte Zeit. Schließlich wusste damals kaum jemand, inwieweit die Landwirtschaft berufliche Perspektiven bietet“, plauderte Mirko Bader, der sich in seiner Freizeit im legendären Bauernclub engagierte und im dritten Studienjahr als Chef der Barmannschaft seine Kommilitonen bei diversen Veranstaltungen gastronomisch versorgte, ein aus dem Nähkästchen.

Als Direktvermarkter von landwirtschaftlichen Produkten tätig

Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums arbeitete der dreifache Familienvater von 1997 bis 2004 für das Unternehmen Gerlebogker Landwirte e.G., saß damals mit Wiendorfs Ortsbürgermeisterin Dagmar Ernst in einem Zimmer des heutigen Bistros.

Dort war der Macher selbst von 2005 bis Ende des vergangenen Jahres als Direktvermarkter von landwirtschaftlichen Produkten tätig. Die Palette war dabei über zwölf Monate breit gefächert, reichte von Gänse- und Entenbraten zu Weihnachten, über fertig zubereitete Rouladen bis hin zu leckerer Hirschsalami, Schmalz und Leberwurst im Glas.

Außerdem etablierte er das Gerlebogker Hoffest im September zu einer der beliebtesten Veranstaltungen im Salzlandkreis. Im vergangenen Jahr besuchten mehr als 1500 Menschen die mehr als 30 Stände.

Auch in der Kommunalpolitik engagierte sich Mirko Bader, leitete als CDU-Mitglied über 15 Jahre als Ortsbürgermeister die Geschicke von Preußlitz. Seit 2001 sitzt er im Kreistag und ist außerdem im Bernburger Stadtrat tätig.

Den Bauern in der Region das Leben etwas leichter machen

Seine gesammelten Erfahrungen auf dieser Ebene möchte der studierte Landwirt auch in seinem neu ausgesuchten Betätigungsfeld mit einbringen. Und damit den Bauern in der Region das Leben etwas leichter machen. Denn er weiß, wovon er spricht. Als Nebenerwerb hält Mirko Bader mit seiner Frau noch eine kleine Herde von Mutterkühen und wird bei dieser Arbeit von seiner Mutter Helga und deren Partner Richard tatkräftig unterstützt. (mz)