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Markt in der Bernburger Talstadt Markt in der Bernburger Talstadt: Ende der porösen Grauwacke

Von Paul Spengler 17.07.2013, 17:21
Auf dem Bernburger Markt wird derzeit das Pflaster ausgetauscht, weil die indische Grauwacke den Witterungseinflüssen nicht standgehalten hatte. Hier entfernt Straßenbauer Thomas Arndt den Gossenbeton.
Auf dem Bernburger Markt wird derzeit das Pflaster ausgetauscht, weil die indische Grauwacke den Witterungseinflüssen nicht standgehalten hatte. Hier entfernt Straßenbauer Thomas Arndt den Gossenbeton. Engelbert Pülicher Lizenz

Bernburg/MZ - Wer in diesen Tagen den Weg von der Fußgängerbrücke über den Markt in die Bernburger Talstadt und zurück nimmt, der stößt auf große Baufahrzeuge, die eine Durchfahrt versperren. Das alte Großpflaster der Fahrbahn ist bereits weitgehend entfernt worden. „Wir haben jetzt mit der Sanierung des Pflasters begonnen“, sagt Dietlind Schmidt-Richter, Leiterin des städtischen Tiefbauamtes.

Die Stadtverwaltung hat sich für diesen Abschnitt ein festes Zieldatum gestellt. Bis zum Mittwoch, 21. August, soll die Fahrbahn wieder befahrbar bzw. begehbar sein. Statt der porösen indischen Grauwacke, die sich als nicht witterungsbeständig erwiesen hat, wird jetzt belgische Grauwacke verwendet. Für dieses Material spricht die glatte Oberfläche, die zumutbare Begehbarkeit und das Fugenbild.

„In der Bergstadt haben wir mit diesem Material gute Erfahrungen gemacht“, sind sich die Leiterin des städtischen Tiefbauamtes und ihr Mitarbeiter Thomas Weschke einig.

Die gesamte Neuverlegung des Pflasters einschließlich der Arbeiten in den seitlichen Fußgängerbereichen werden sich aus heutiger Sicht voraussichtlich noch über mehrere Jahre hinziehen. Im vergangenen und diesem Jahr stehen erst 230 000 von der kalkulierten Gesamtsumme (rund 500 000 Euro) zur Verfügung.

„Wir würden gerne die restlichen Arbeiten 2014 beenden, das ist aber wahrscheinlich finanziell nicht zu schaffen“, schätzt Dietlind Schmidt-Richter. Wenn ab 2014 jährlich etwa 80 000 Euro für diesen Zweck im städtischen Haushalt bereit gestellt werden könnten, sei das eine realistische Größe.

Die absplitternden Steine auf dem Markt haben eine unrühmliche Geschichte. 2001 wurde der Markt mit indischer Grauwacke gepflastert. Obwohl ein Zertifikat für das Material vorgelegt wurde, zeigte sich nach Ablauf der Gewährleistung, dass dieses Zertifikat nicht viel wert ist. „Man hat damals darauf gehofft, dass das Material gut begehbar ist“, sieht es die städtische Amtsleiterin im Rückblick.

Die aktuellen Arbeiten laufen in Abstimmung mit den Stadtwerken. Diese haben 2012 damit begonnen, Leitungen für die Fernwärme zu verlegen.

„Wenn wir mit diesem Abschnitt fertig sind, haben wir etwa ein Drittel der Arbeiten geschafft“, schätzt die städtische Tiefbauamtsleiterin. In welcher Reihenfolge die Flächen im Fußgängerbereich fortgeführt werden, steht noch nicht fest.