Löcher durchziehen die Nordstraße
Bernburg/MZ. - Objektiv ist die Straße in einem erbärmlichen Zustand. Auf der Länge von 130 Metern gibt es keine Straßenabläufe. Ungezählte Schlaglöcher durchziehen die unbefestigte Fahrbahn. Irgendwann wurde einmal ein Schild aufgestellt, das die Geschwindigkeitsbeschränkung "Tempo 10" anzeigt. Schneller könnte man die Schlaglochstrecke ohnehin kaum durchfahren.
"Diese Straße ist, ohne Schaden zu nehmen, fast nicht mehr passierbar", sagt Karl Hofmann, der in der Feldstraße wohnt. Der ehemalige Bauleiter vertritt die Ansicht, dass es möglich sein müsste, die Schlaglöcher zu schließen, wenn schon ein grundhafter Ausbau nicht in Frage komme. "Der Kalkstein-Schotter, der hier verwendet wurde, wird ständig aufgeweicht", weiß Hofmann. Außerdem sei es ein Problem, dass die Straße kein Seitengefälle habe. Wenn der 75-Jährige seinen Garten aufsucht, muss er die Schlaglöcher überwinden. Auch Werner Knopf, Seniorchef eines Schornsteinbaubetriebes, nutzt die Nordstraße über eine Betriebsausfahrt. "Es wäre wichtig, dass die Löcher endlich einmal zugemacht werden", sagt der Rentner. Dazu hat sich die Stadt in den vergangenen Jahren allerdings noch nicht durchgerungen. "Ein grundhafter Ausbau kommt nicht in Frage und für eine Asphaltdecke gab es auch in diesem Herbst keine Mehrheit", weiß Baudezernent Holger Köhncke. Als dringlicher wurde vom Fachausschuss die Sanierung der Albrechtstraße eingestuft.
"Wir müssen die Anwohner noch bitten, sich bis zum nächsten Jahr zu gedulden", sagt Köhncke. Um Kosten zu sparen, sei im Frühjahr 2007 eine einzige Ausschreibung für Straßenbaumaßnahmen geplant. "Im Rahmen der Ausschreibung müssen wir die Nordstraße zumindest planieren und einebnen", erklärt der Baudzernent. Über eine provisorische Lösung für die Nordstraße könne das allerdings nicht hinaus gehen.