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Lesewettbewerb am "Carolinum" Lesewettbewerb am Gymnasium "Carolinum": Laurin gewinnt mit Opas Millionen

Von Andreas Braun 16.11.2017, 08:55
Laurin Schößler (elf Jahre alt/von links) , Hanna Hohl, Janne Richter und Laurids Große (jeweils zehn Jahre alt) sind die Teilnehmer am Vorlesewettbewerb am Bernburger Gymnasium Carolinum.
Laurin Schößler (elf Jahre alt/von links) , Hanna Hohl, Janne Richter und Laurids Große (jeweils zehn Jahre alt) sind die Teilnehmer am Vorlesewettbewerb am Bernburger Gymnasium Carolinum. Engelbert Pülicher

Bernburg - Gern lesen und laut vorzulesen, das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. „Ich bewundere die vier. Sich vor fremden Menschen einfach hinzusetzen und dann laut zu lesen, das verlangt Respekt ab“, sagt Stephanie Richter.

Ihr Sohn Janne war am Mittwoch einer von vier Schülern der fünften Klassen am Gymnasium „Carolinum“, die am Vorlesewettbewerb teilnahmen. Das heißt, dass sie immerhin schon die Besten ihrer Klasse sind.

Neben Janne Richter sind das Hanna Hohl, Laurids Große und Laurin Schößler.

Und dass sie zu Recht die besten Leser sind, bewiesen sie vor den Eltern und einer dreiköpfigen Jury, die aus den beiden Schülerinnen der 11. Klasse, Lena Sorowka und Lea Michalke, sowie dem Deutschlehrer Peter Emmermacher bestand.

Lesewettbewerb am Gymnasium „Carolinum“: Vorlesen aus dem aktuellsten Buch

Zunächst konnte jeder für etwa drei Minuten aus einem Buch vorlesen, was für ihn gerade aktuell ist.

Von Alltagsgeschichten mit ein wenig Fantasie über Märchen und mystischen Geschichten gab es einen, wie Emmermacher bildlich sagte, bunten Strauß aus der Welt der Bücher.

So erfuhren die Zuhörer etwas über Winston, dem Kater in geheimer Mission, oder dem Opa, der eine Million (was auch immer) verschenkt.

Auch was Beedle, den Barden so beschäftigt und wie Percy Jackson sich in einer mystischen Welt durchsetzt, konnte man erfahren.

Percy Jackson ist gleich der Held von zwei, der vier Schüler. Sowohl Janne als auch Laurids sind absolute Fans des Jungen, der als Sohn Poseidons ein Halbgott ist. Es ist ein Ausflug in die griechischen Mythologie.

Lesewettbewerb am Gymnasium „Carolinum“: Schon mal den Lesenarr vom Buch trennen

Beide Jungs sind fast nur am Lesen, und Janne muss schon manchmal mit Nachdruck vom Buch getrennt werden, erzählt Stephanie Richter. Leseverbot wäre ein echte Strafe für den Jungen.

Auch Laurids ist so ein Lesenarr. Allerdings hat das Handy, das er nun hat, auch seine Reize und so spielt er hiermit gelegentlich, sagen seine Eltern.

So unterschiedlich die Interessen der vier sind, so unterschiedlich lasen sie auch. Gut waren alle, zweifellos. Doch manche eher verhalten und etwas leise, andere mit Mimik dem Text fast schon Gestalt gebend.

Lesewettbewerb am Gymnasium „Carolinum“: Alles ging sehr knapp zu

Neben den Zeilen aus dem aktuellen Lieblingsbuch musste auch eine Passage ohne sie vorher zu kennen, vorgelesen werden. Hier ging es etwas langsamer, aber dennoch recht flüssig über die Bühne.

Die Jury hatte es da nicht einfach. Und es war auch keine Floskel, als Emmermacher dann verkündete, dass alles sehr knapp zuging, und es doch schwer gefallen sei, den Sieger zu ermitteln.

Letztendlich setzte sich Laurin durch. Er hatte laut und deutlich gelesen, was den Ausschlag gab.

„Die Reihenfolge kann sich ganz schnell ändern. Übt weiter, und ich würde mich freuen, euch in der sechsten Klasse wieder hier zu sehen“, gab Emmermacher allen mit auf den Weg. „Lesen ist wichtig. Es schule auch die Rechtschreibung“, sagte der Deutschlehrer. (mz)