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Seniorenheim-Schließung in Bernburg Landrat Bauer und Oberbürgermeisterin Ristow bieten Haus am Rosenhag Hilfe an

Nach der Anküdigung über die Schließung des Seniorenheims „Haus am Rosenhag“ in Bernburg nimmt nun Landrat Markus Bauer und Bernburgs Oberbürgermeisterin Silvia Ristow Stellung. Inwieweit sie weiterhelfen wollen.

Aktualisiert: 01.10.2023, 15:45
Das Seniorenheim Haus am Rosenhag in Bernburg macht zum 30. November dicht
Das Seniorenheim Haus am Rosenhag in Bernburg macht zum 30. November dicht (Foto: Engelbert Pülicher)

Bernburg/MZ/KT - Nach der Ankündigung des Betreibers über die Schließung des Seniorenwohnheims Haus am Rosenhag in Bernburg nimmt die Kreisverwaltung aufgrund verschiedener Berichte auf privat betriebenen Internetportalen Stellung. Landrat Markus Bauer (SPD) sagte, die Kreisverwaltung sei ebenso kurzfristig von der Ankündigung zur geplanten Schließung der Einrichtung am 30. November informiert worden wie andere. „Der Schreck sitzt bei uns allen tief, weil das Seniorenheim gewährleistet hat, dass mehrere Generationen dort zusammenkommen können.“

Kontakt mit Heimleitung

Der Landrat sagte, er habe am Freitag, 29. September, umgehend Kontakt zur Heimleitung aufgenommen und zugesagt, dass sich der Fachdienst Soziales an diesem Montag, 2. Oktober, vor Ort über die Lage informiert. Auch der Fachdienst Gesundheit wird seinen Angaben nach weiterhin versuchen, Heimplätze in der Nähe zu vermitteln.

Der Landrat habe sich angesichts der Anzahl der Heimbewohner und Mitarbeiter gewünscht, früher über die privatwirtschaftlichen Pläne des Betreibers informiert zu werden. „Dann hätten wir andere Möglichkeiten gehabt, mit anderen Trägern darüber zu sprechen.“ Laut Bauer habe nun oberste Priorität, den Heimbewohnern, den Familien und den Mitarbeitern der Einrichtung in dieser für alle zweifellos schwierigen Situation so gut es geht zu helfen.

Unangebrachte Stimmung

Zugleich tritt die Kreisverwaltung Spekulationen entgegen, die Schließung des Seniorenheims hänge mit der Unterbringung von Flüchtlingen zusammen. „Wir müssen die Dinge klar trennen: Die geplante Schließung des Seniorenheims hat nichts mit der allgemeinen Flüchtlingssituation zu tun.“ Der Landrat erklärte, man sei weder Eigentümer des Objekts, noch sind wir in die privatwirtschaftlichen Entscheidungen des Managements eingebunden.“ Die Stimmung, die gerade in sozialen Netzwerken verbreitet werde, sei unangebracht.

Auch Bernburgs Oberbürgermeisterin Silvia Ristow (Die Linke) wurde von der Nachricht der Schließung am Freitag überrascht: „Ich war drei Tage auf Dienstreise und habe erst am Freitagabend das erste Mal davon gehört.“ Sofort habe sie am Samstag Kontakt zum Heim aufgenommen und werde sich umgehend mit der Heimleitung in Verbindung setzen, die sie am Wochenende nicht angetroffen habe.

Aus ihrer Sicht sei es mit Blick auf die Meinungsmache, die derzeit in sozialen Netzwerken kursiert, wichtig, Ruhe zu bewahren. Wie für Landrat Bauer sei es auch für sie nun am wichtigsten, dass die Bewohner ein neues Zuhause finden, auch wenn das aufgrund der aktuellen Lage in den Heimen in Bernburg, kaum noch in in der Saalestadt möglich sei.