Projekt "Kinderhand" Land und Leute aus Bernburg: Die Spielzeugmacher

Bernburg - Einhörner für Mädchen und Flugzeuge für Jungs - wahrscheinlich werden diese Geschenke in diesem Jahr zuhauf an Weihnachten unter dem Tannenbaum liegen.
Künftig brauchen die Bernburger Kinder aber nicht mehr nur mit den gekauften Spielzeugen durch die Kinderzimmer zu rennen.
Sie können sich unter Anleitung ihre Traumspielzeuge einfach selber bauen.
Projekt „Kinderhand“: Ein Nebengewerbe angemeldet
Die Idee dafür hatten die drei Freunde Martin Sorge, Michael Reißner und Daniel Keßler. Ein Jahr lang wuchs die Idee ihres Projektes „Kinderhand“, bevor sie ihr Nebengewerbe anmeldeten.
„Es ist leider so, dass viele Kinder heutzutage nur noch wenig mit Handwerk zu tun haben. Das möchten wir damit gern wieder ändern“, sagt Grundschullehrer Daniel Keßler.
Wie der 31-Jährige haben damit auch seine Freunde ihre Leidenschaft, ihr Wissen an die Kinder weiterzugeben, nun in die Tat umgesetzt.
Denn nicht umsonst handelte auch die Bachelorarbeit von Martin Sorge von der Werkspädagogik.
Inzwischen ist er als Sozialpädagoge tätig, während Reißner als gelernter Mechaniker den praktischen Part mit einbringt.
Projekt „Kinderhand“: Naturbelassenes Holz ist leichter zu bearbeiten
Dass sie sich ausgerechnet den Werkstoff Holz für den Spielzeugbau, an dem sich übrigens schon Kinder ab fünf Jahren beteiligen können, ausgesucht haben, hat vor allem einen Grund: die wenigen Materialien, mit denen die Spielzeuge unkompliziert hergestellt werden können.
Es reichen ein paar Sägen und Schleifpapier. Bis auf den Akkubohrer, den nur die drei Herren verwenden, dürfen die Kinder unter Anleitung alles andere allein zusammenbauen.
Das Holz ist laut Keßler dabei naturbelassen und unbehandelt, allerdings schon glatt geschliffen, damit sich die Kleinen keine Splitter in den Händen einfangen.
Projekt „Kinderhand“: Auch für Geburtsgage oder Feiern buchbar
„Wir können uns auch gut vorstellen, zu Kindergeburtstagen oder Familienfeiern vorbeizuschauen“, sagt Keßler. Schließlich sei das Repertoire an Spielsachen unerschöpflich.
Zwar sind sie derzeit vor allem auf Einhörner, Pferde, Schwerter, Flugzeuge und Vogelhäuschen vorbereitet. „Wenn Kinder aber lieber ein Boot bauen wollen, dann machen wir eben das. Es ist uns dabei nur wichtig, dass die Kinder kreativ sind und Spaß haben“, sagt Keßler.
Projekt „Kinderhand“: Präsentation im Café Wilhelm 7
Erstmals stellen sie ihr Vorhaben am Freitag, 15. Dezember, im Café Wilhelm 7 an der Wilhelmstraße in Bernburg vor.
In der Zeit von 15 bis 17.30 Uhr sind alle Kinder eingeladen, vorbeizuschauen und vor Ort zu Schleifpapier und Säge zu greifen und ihr eigenes Spielzeug herzustellen. Dafür wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben.
Gebucht werden können die Hobbyhandwerker von Kinderhand unter der folgenden E-Mail-Adresse: [email protected] (mz)