Kurhaus Bernburg Kurhaus Bernburg: Ute Freudenberg begeistert ihre Fans

Bernburg - Ute Freudenberg muss man nicht vorstellen. Die bekannte Sängerin, die in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag feiern konnte, überzeugt seit mehr als 40 Jahren ihr Publikum mit ihrer unverwechselbaren Stimme und ihren vielseitigen Melodien. Ein spezielles Weihnachtsprogramm, das sie gemeinsam mit Musiker Christoph Erbse gestaltet, soll ihr Publikum mit eigenen und traditionellen Weihnachtsliedern zum Jahresende auf das Fest einstimmen.
Dass ihre Lieder Generationen verbinden, bewies der Altersquerschnitt am Mittwoch im fast voll besetzten Kurhaussaal. Großeltern, Eltern und Kinder waren gleichermaßen von ihr fasziniert. Vom ersten Titel an hatte Ute F - wie sie sich seit einiger Zeit nennt – das Publikum auf ihrer Seite. Ihre Lieder und auch die eingestreuten Geschichten bezaubern, lassen innehalten, reißen aber gleichermaßen auch mit und geben Kraft.
Ob sie die Lieder rockig oder zart vorträgt, „Felice Navidad“ tanzt oder ein gefühlvolles „Papa Noël“, sogar „Ave Maria“ singt - das Publikum liebt sie dafür, ist begeistert. Teilweise setzt sie bewusst ihre erzgebirgische Mundart ein, damit der Abend noch anheimelnder wird. Denn das ist ihr Anliegen. Sie will mit ihrem Programm Besinnlichkeit und Ruhe in die stressige Vorweihnachtszeit bringen.
Sie erinnert an „ihren lieben, viel zu früh verstorbenen Freund und Kollegen Franzel Bartzsch“, spricht über seine wunderschönen Lieder und singt sein „Im Namen der Liebe mit dem ungewöhnlichen Text“. Dann stellt sie mit weihnachtlichen Impressionen ihren „wunderbaren Kollegen Christoph Erbse“ vor, der sie musikalisch und teils auch gesanglich durch den Abend begleitet. Mehrere lustige Weihnachtsgeschichten liest Ute F im Laufe des Programms, dann noch eine „für’s Herz, das gehört Weihnachten dazu“, nämlich die Geschichte vom kleinen vernaschten Engel Benedikt, der am Ende seine himmlischen Leckereien auf der Erde einem kranken Kind schenkt.
„Wenn das Jahr zu Ende geht“ ist der letzte Titel, mit großem Bedauern wird das aufgenommen – so schnell gingen 90 Minuten vorbei. Das Publikum dankt stehend mit nicht enden wollendem Beifall. Sie hat es wieder einmal geschafft, hat die Herzen der Zuschauer berührt und erobert und damit erreicht, dass diese mit einem Lächeln das Konzert verlassen. Doch Ute Freudenberg hat neben vielen guten Wünschen auch noch einen Hinweis für ihr Publikum: Im Anschluss gibt es eine Autogrammstunde. Dort kann man auch auch einige ihrer CDs und ihr Buch kaufen - vielleicht noch als Weihnachtsgeschenk für liebe Menschen. Und sie verweist auf ihre langjährige Schirmherrschaft für ein Haus in Jena, in dem die Eltern von krebskranken Kindern ein „Zuhause auf Zeit“ finden, während ihre Kinder in der nahe gelegenen Krebsklinik behandelt werden. Dafür sammelt sie bei jeder Tournee Spenden, wofür sie auch diesmal bittet, und sei es nur ein Euro. Für dieses Engagement wurde sie im Jahr 2008 auch mit dem „Bundesverdienstkreuz am Bande“ ausgezeichnet.
Viele Zuschauer nahmen dieses Angebot wahr, sie warteten geduldig, bis die Künstlerin selbst erschien. Ihre Schwester hatte derweil den Verkauf übernommen. Als eine Zuschauerin sich beim Spenden vergewissern wollte, wo dieses Haus steht, antwortete die nebenan signierende Ute Freudenberg „In Jena steht mein Häuschen.“ Und auf die ausgedrückte Verwunderung einiger Umstehender, dass sie dieses Gespräch registriert hat, meinte sie „Ich höre alles, das ist wie ein Fluch.“ (mz)