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Klosterfest in Bernburg Klosterfest in Bernburg: "Beatray" bringt eigene Songs mit

Von Susanne Schlaikier 21.06.2016, 14:29
Zum Klosterfest wird die Band „Beatray“ auf der Hauptbühne am Mittwoch ab 21.30 Uhr zu hören und zu erleben sein.
Zum Klosterfest wird die Band „Beatray“ auf der Hauptbühne am Mittwoch ab 21.30 Uhr zu hören und zu erleben sein. Privat

Bernburg/Diesdorf - Lange Haare, schwarze Kleidung, schreien, fluchen und einfach nur laut - so sind wohl die gängigsten Klischees über Heavy Metal. Das mit den langen Haaren und der schwarzen Kleidung trifft auch auf die Band „Beatray“ aus Diesdorf bei Köthen zu.

Alles andere nicht unbedingt. Sie können auch langsam und leiser. Am Mittwoch, 22. Juni, ab 21.30 Uhr sind Leadsänger Tommy Vogel und seine Bandkollegen auf dem Klosterfest in Bernburg zu erleben. Sie werden dann auch ihre erste CD „A ship’s call“, die vor wenigen Wochen erschienen ist, mitbringen.

Der Name „Beatray“ habe dabei keine besondere Bedeutung, betont Tommy Vogel. „Er sollte nur kurz und einprägsam sein“, erklärt der kreative Kopf der Band, auf den letztlich auch der Bandname zurück geht. Er habe sich dabei von dem Songtitel „Your Betrayal“ der Metalband „Bullet for my Valentine“ inspirieren lassen, erklärt der 23-Jährige.

Vor fast genau sechs Jahren haben er und sein acht Jahre älterer Bruder Steven die Gruppe gegründet. Tommy hatte seinerzeit schon mehrere eigene Songs geschrieben, nun musste noch ein gemeinsamer Sound gefunden werden. Und der lässt sich keinem Subgenre so richtig zuordnen. „Wir machen einfach Metal“, sagt Tommy Vogel. Einige würden die Band, zu der neben Tommy und seinem Bruder noch Schlagzeuger Stefan Klickermann und - seit Februar dieses Jahres - der Bernburger Daniel Stromayer gehören, mit „Metallica“ vergleichen, erzählt Tommy Vogel. Und tatsächlich gehört die wohl weltweit populärste Metalband zu den Vorbildern von „Beatray“. Aber eben nicht nur. Und so ist auch ihr Sound äußerst vielfältig. Das war dann auch ein Grund für Daniel Stromayer, bei „Beatray“ einzusteigen. Über Facebook hat er die anderen Jungs kennen gelernt. „Ich wollte mich musikalisch weiter entwickeln“, erzählt der mit 33 Jahren zum „Band-Opa“ geadelte Bernburger. „Und die Musik von ,Beatray’ sehe ich als eine echte Herausforderung“, erklärt er.

Über Erfahrungen und Glauben

In den Songs schreibt Tommy Vogel über eigene Erfahrungen, über die Entwicklung in verschiedenen Lebenssituationen und über den Umgang von Glauben und Nichtglauben. Aber auch fiktive Geschichten spielen in seinen Texten eine Rolle.

Die Texte stammen zwar hauptsächlich von Bandleader und Sänger Tommy, sein Bruder Steven gibt ihnen dann den letzten Schliff. Ansonsten ist Steven derjenige, der den Schriftzug kreiert hat und der auch wesentlich für die Gestaltung des CD-Covers zuständig war. Richtig professionell sieht das aus - und tatsächlich habe sein Bruder einmal an der Burg Giebichenstein in Halle Kunst studieren wollen, erzählt Tommy. Doch er habe schließlich einen „richtigen“ Beruf ergriffen und ein Ingenieurstudium abgeschlossen.

Musik (und bildende Kunst) ist aber noch wie vor die große Leidenschaft von Steven. Auch Tommy, der als Sechsjähriger mit Gitarrenunterricht in der Köthener Musikschule begonnen hat und sich später selbst Schlagzeug spielen beigebracht hat, hat einen ziemlich normalen Beruf: Der 23-Jährige ist Verwaltungsfachangestellter im Umweltbundesamt in Dessau.

Schon zweimal haben die Jungs auf dem Klosterfest in Bernburg gespielt. „Bisher haben wir immer ein positives Feedback bekommen“, sagt Tommy Vogel. Das erhoffen sich die Vier natürlich auch in diesem Jahr. Und auch, dass sie die eine oder andere CD unters Volk bringen können. Danach geht es für die Band weiter mit einer Open-Air-Veranstaltung in einem Fußballstadion in Saalfeld (Thüringen), einem Auftritt zum Mühlenfest in Libehna und schließlich im Herbst einer kleinen Deutschlandtournee. (mz)