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Kita-Sanierung Kita-Sanierung: Ende des Fenster-Dramas

Von heiko wigrim 04.04.2013, 07:28
Die Mädchen und Jungen der Kita „Albert Schweitzer“ können sich freuen. Die Fenster der Einrichtung werden saniert.
Die Mädchen und Jungen der Kita „Albert Schweitzer“ können sich freuen. Die Fenster der Einrichtung werden saniert. Engelbert Pülicher Lizenz

Die Fenster sind zerschlissen und kaputt. An frostigen Tagen zieht an undichten Stellen ein eisiger Hauch ins Haus. Einige Fenster in der Bernburger Kindertagesstätte „Albert Schweitzer“ sind sogar so kaputt, dass sie eine Gefahr für die Kinder darstellen. „Die entsprechenden Bereiche sind aber gesichert“, erklärt Birgitt Weilbeer von der Geschäftsleitung des Vereins Kids, der als freier Träger die Kita am Goetheweg betreibt. Doch mit diesen Zuständen soll in Kürze Schluss sein. Das Landesfinanzministerium hat die Förderfähigkeit des Vereinsantrages zur energetischen Sanierung der Kita im Rahmen von Stark III, einem millionenschweren Förderprogramm des Landes, bestätigt.

Der Verein soll nun bis spätestens zum 30. April einen ausführlichen Bewilligungsantrag stellen. Darin jedoch muss die Finanzierung des Vorhabens lückenlos dargestellt werden. Um dies zu gewährleisten, beantragte Kids bei der Stadt Bernburg, dem Eigentümer der Immobilie, eine Förderung von 20 Prozent (14 000 Euro) der bei 70 000 Euro liegenden Gesamtkosten. Der Verein bringt einen Eigenanteil von zehn Prozent der Gesamtkosten auf. Die restlichen 70 Prozent übernimmt Stark III.

Während der Sitzung des städtischen Finanzausschusses am Dienstagabend ist der Zuschussantrag einstimmig befürwortet worden. Mit dem Geld sollen die maroden Fenster saniert und teilweise auch erneuert werden.

„Das Haus steht unter Denkmalschutz. Wir dürfen nur reparieren und können nur sehr wenige Fenster, die völlig kaputt sind, durch neue ersetzen“, sagt Birgitt Weilbeer. Verabschieden muss sich der Verein von dem Vorhaben, die energetische Sanierung mit der Schaffung eines Sport- und Bewegungsraums für die Kinder zu verknüpfen. „Dazu fehlt uns einfach das Geld“, so die Geschäftsleiterin. Hintergrund ist, dass sich die Fenstersanierung im denkmalgeschützten Haus verteuert habe. „Für den Raum bleibt dann nichts mehr übrig.“ Der Verein hoffe aber, dass das dafür nötige Geld in Zukunft irgendwie aufgetrieben werden könne. Ein separater Sport- und Bewegungsraum sei für die Kita bisher wegen der hohen Kapazitätsauslastung unvorstellbar gewesen, erklärt Doris Tell, Leiterin des städtischen Amtes für Kinder- und Jugendförderung. Dies bestätigt auch die Kids-Geschäftsleiterin: „Unsere Kinder ab drei Jahren nutzen für den Sport die Empore in der Bruno-Hinz-Halle. Dazu gibt es entsprechende Vereinbarungen. Die Krippenkinder können nur ihre Gruppenräume nutzen.“

Momentan ist die Kita „Albert Schweitzer“ mit 71 Kindern belegt, so Birgitt Weilbeer. Die Kapazität liegt bei 75 Kindern. Damit ist nach Auskunft der Stadtverwaltung die Existenz der Kita langfristig gesichert.

Kita-Leiterin Anja Ziegler an einem der in die Jahre gekommenen Fenster.
Kita-Leiterin Anja Ziegler an einem der in die Jahre gekommenen Fenster.
Pülicher Lizenz