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Kinder- und Jugendarbeit Kinder- und Jugendarbeit: Schminkstand zieht im Jugendclub immer

Von Paul spengler 03.06.2014, 17:02
Im Jugendclub Baalberge steht auch eine Tischtennisplatte bereit. Gestern wurde in dem Treffpunkt ein Tag der offenen Tür organisiert.
Im Jugendclub Baalberge steht auch eine Tischtennisplatte bereit. Gestern wurde in dem Treffpunkt ein Tag der offenen Tür organisiert. Engelbert Pülicher Lizenz

Baalberge/MZ - „Man kriegt die Kinder und Jugendlichen bei solch einer Aktion wirklich heran“, sagt Jutta Kowoll. Die pädagogische Mitarbeiterin im Amt für Kinder- und Jugendförderung der Stadt Bernburg ist davon überzeugt, dass die Treffpunkte für Kinder und Jugendliche in den ländlichen Ortsteilen noch besser bekannt werden müssen als bisher. Aus diesem Grund lud die Stadt gestern zu einem Tag der offenen Tür in den Jugendclub Baalberge ein.

„Wir veranstalten in jedem Jahr in einem anderen Jugendclub einen Tag der offenen Tür“, erklärt die städtische Mitarbeiterin. Neben dem Klubhaus der Jugend in der Gröbziger Straße in der Bernburger Kernstadt gehören sechs Jugendclubs in den Landgemeinden zum städtischen Bestand. Zu ihnen zählt auch die Einrichtung in der Umgehungsstraße 28 in Baalberge. Hier stehen in einem ehemaligen Schulgebäude zwei Räume für die Jugendlichen zur Verfügung. Neben ihnen können dort auch die Senioren einen eigenen Raum nutzen.

Die Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Bernburg hat sich durch die Eingemeindung der Ortsteile zum 1. Januar 2010 auch auf die Landgemeinden ausgeweitet. Heute unterhält die Stadt Bernburg in den sechs Ortsteilen Aderstedt, Baalberge, Biendorf, Peißen, Poley und Preußlitz Kinder- und Jugendclubs. Zur Zeit ist der Treffpunkt in Preußlitz jedoch geschlossen.

In aller Regel sind diese Treffpunkte montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Meist wird die Betreuung über den Bundesfreiwilligendienst finanziert.

Lediglich in Aderstedt hat eine Mitarbeiterin einen Vertrag als geringfügig Beschäftigte mit der Stadt Bernburg. Der dortige Jugendclub ist dienstags bis freitags von 16 bis 20 Uhr geöffnet. In der Kernstadt Bernburg gehört allein das Klubhaus der Jugend zum städtischen Bestand. Alle übrigen Jugendclubs gehören zu freien Trägern.

„Die Jugendlichen erzählen, was sie so auf dem Herzen haben“, sagt Sylvia Schwabe. Die 53-jährige Baalbergerin, die Anfang der 1990er Jahre noch die Poststelle in Baalberge geleitet hat, ist Ansprechpartnerin für die Kinder und Jugendlichen. Neben einem Spielraum mit Tischtennisplatte und Dartscheibe steht auch ein Versammlungsraum zur Verfügung. Dort ist eine komplette Küche eingerichtet, so dass auch gemeinsam gekocht und gebacken werden kann.

„An Ostern haben wir hier zusammen gefeiert“, berichtet Sylvia Schwabe. Auch Tamara war dabei. Die Zwölfjährige kommt gerade vom Schminkstand. Sie trägt orangefarbene Herzen und blaue Längsstreifen im Gesicht. Sie sei gerade ein „verliebtes Turteltäubchen“, erklärt die Zwölfjährige, die regelmäßig den Jugendclub besucht.

Zum Tag der offenen Tür ist auch Sylvia Schwabes Vorgängerin Simone Köhler gekommen. Sie hat den Club von 2008 bis 2011 und dann noch einmal von 2012 bis Anfang dieses Jahres geleitet. Für den Tag der offenen Tür haben sich an diesem Morgen 85 Kinder angemeldet. Sie kommen aus dem nebenan gelegenen Kindergarten und aus dem Grundschulhort. Einige vergnügen sich beim Tischfußball. Andere haben ihren Spaß auf der Hüpfburg. Die Großsport-Spielgeräte wurden mit dem Spielmobil des Klubhauses der Jugend nach Baalberge gebracht. „Wir wollen hier auch Geräte nutzen, die nicht ständig in Baalberge sein können“, erläutert Jutta Kowoll.