Katzendame wird 20 Jahre alt: Katzendame wird 20 Jahre alt: Tolle Feier für Kessy

Aderstedt - Kessy hat ihren Namen nicht umsonst. „Sie ist immer schon kess gewesen. Da fand ich den Namen passend“, schmunzelt Jutta Kowoll.

Kessy ist eine ganz normale Katze. Wobei, so ganz normal nicht. Immerhin hat sie am Samstag ihren 20. Geburtstag gefeiert. „Na ja, Kessy gehört zur Familie. Da kommt dann auch schon mal Besuch“, sagt Jutta Kowoll, die im Amt für Kinder- und Jugendförderung bei der Stadt Bernburg arbeitet. „Meine Kinder haben gesagt, wenn Kessy 20 wird, kommen wir auf alle Fälle vorbei. Und das haben sie gemacht.“ Sogar eine Geburtstagstorte hat sie bekommen – die ist aber nur gebastelt und nicht zum Essen. „Die Torte zeigt, Kessy ist ein Familienmitglied.“

Dass jemand zu Besuch kommt, ist ja nicht so ungewöhnlich. Doch Tochter und Sohn sind extra aus Hamburg angereist, um Kessy ein Ständchen zu bringen. Und mit ihr zu feiern. Tochter Juliane, die kurz vor dem Kessy-Geburtstag 30 geworden ist, ist ebenso wie Sohn Christian (32) mit Kessy aufgewachsen. Beide sind vor zwölf und sieben Jahren nach Hamburg gezogen, leben dort mit ihren Familien. „Das hat den Vorteil, dass ich mal schnell nach Hamburg und dort ein paar Tage verbringen kann“, sagt Jutta Kowoll, die gern in der Hansestadt ist. Beide haben gute Jobs und meistern ihr Leben. Dass sie die Heimat nicht vergessen und vor allem auch nicht ihren Weggefährten in der Kindheit, freut Jutta Kowoll. „Als der 20. Geburtstag herannahte, haben beide gar nicht lange überlegt und gesagt, dass sie kommen“.

Die Jubilarin nahm das, wie es sich für eine Katzendame gehört, gebührend entgegen. Sie ist ja ohnehin der Star in der Familie.

Natürlich, sagt Jutta Kowoll, ist Kessy ein Tier, eine Katze eben. Das werde ja auch nicht vergessen. Doch Kessy tut der Seele gut. Wenn man nach Hause komme, dann warte sie schon und zeige, dass sie sich freut. „Das ist ein schönes Gefühl. Als ich vor zehn Jahren nach Aderstedt gezogen bin und nun hier lebe, sind wir noch enger zusammengerückt“, sagt Jutta Kowoll. Dabei hatte Kessy vorher die ersten zehn Jahre ziemlich frei und wild gelebt. Sie fing sich Vögel und Mäuse selbst. „Kessy war nie ernsthaft krank. Nur einmal mussten wir zum Tierarzt.“ In ihrem früheren Heim hatte die Katze tagsüber oft auf dem Dach gesessen und nach der Familie gerufen. „Die Leute dachten immer, wie haben sie ausgesperrt. Dabei hat sie nur geguckt, wann jemand nach Hause kam“, blickt Jutta Kowoll zurück. Das Alter ist nun aber auch an ihr nicht vorbeigegangen. Kessy bleibt schön drin im Haus und genießt ihre Tage. (mz)