Ins Campusleben hineingeschnuppert
Strenzfeld/MZ. - Schon auf der Wiese vor dem Roemerhaus begrüßten die "Jazz Panthers" aus Quedlinburg beschwingt mit Dixieland-Melodien die Besucher ("Hello Dolly"). Wer dann in das Gebäude kam, wurde gut gelaunt vom Fachschaftsrat begrüßt. "Mir ist noch keiner mit schlechter Laune begegnet", meinte Beatrice Rudolph vergnügt, während sie die Informationen in den Schaukästen las. Zuvor hatte sie sich ausgiebig beraten lassen.
Lange hat die 23-Jährige nach der richtigen Ausbildung gesucht. Nach einigen Enttäuschungen weiß die Dessauerin jetzt genau, was sie machen möchte: "Ich werde ab Herbst in Bernburg Ökotrophologie studieren", steht für Beatrice fest, da sie sich sehr für Ernährung interessiert. "Schließlich ist der Mensch, was er isst", fügte sie hinzu. Das Versorgungsangebot am Samstag ließ jedenfalls kaum Wünsche offen: Von russischen, bulgarischen und indischen Köstlichkeiten über Grillwürstchen und Bratkartoffeln bis hin zu Eis.
Fast überall konnte zwischen den Informationsständen zu Studium, Wohnheim und Ausbildungsfinanzierung auf dem Hochschulgelände geschlemmt werden. Es durfte sich natürlich auch in den Hörsälen und Forschungsstätten umgeschaut werden. "Lieber früher informieren als zu spät", so das Motto von Anne Nawrocki, die noch zwei Jahre Zeit hat bis zum Abitur. Die Hettstedterin erkundigte sich gezielt nach dem Studiengang Wirtschaft, da sie später ins Management oder Auswärtige Amt gehen möchte.
Sie würde ein Studium an einer Fachhochschule vorziehen, da es dort ihrer Meinung nach familiärer zuginge. Die 16-Jährige zeigte sich begeistert über die Bedingungen auf dem Campus in Strenzfeld, auf dem zahlreiche Besucher unterwegs waren: "Hier ist richtig viel los. Und die Räume sind toll gestaltet."
Weniger angetan war Siegfried Held, der gerade seine Fachhochschulreife macht. "Es spricht mich nicht so an", sagte der 19-Jährige aus der Nähe von Oschersleben, der sich dennoch über Geoinformatik und Vermessungswesen informierte. Einen Schritt weiter ist Anne Griesmann (18): Die Leipzigerin weiß, dass sie nach der Schule Ökotrophologie oder Wirtschaftsrecht studieren möchte. Noch zwei Prüfungen hat Anne vor sich, dann hat sie das Abitur in der Tasche und kann die Bewerbungsunterlagen abschicken.
Wenn schon die Sonne zum Tag der offenen Hochschultür nicht schien, so konnte man ja davon träumen: Neben dem Thünenhaus in den Liegstühlen mit einem Cocktail in der Hand, den die Studenten vor Ort mixten.